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08.12.2019 | 12:35 | Imkerei 

Sympathieträger Biene in Sachsen-Anhalt immer beliebter

Magdeburg - Im kommenden Frühjahr summen so viele Honigbienen durch Sachsen-Anhalt wie lange nicht mehr. «Die Anzahl der Völker geht nicht zurück, sie wächst signifikant», sagte Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne).

Bienenhaltung
Wildbienen werden in ganze Deutschland immer seltener. Die Zahl der Honigbienen hat sich in Sachsen-Anhalt hingegen binnen weniger Jahre verdoppelt - mit ihr die Zahl der Imker. Geht das gut? (c) proplanta
Ende 2019 zählte die Tierseuchenkasse 22.973 Völker im Land, das waren knapp 2.500 Völker mehr als 2018. Auch die Zahl der Imker stieg von 2.612 im Vorjahr auf inzwischen 2.879. «Die Biene ist ein Sympathieträger», sagte Dalbert.

Nach der friedlichen Revolution war die Zahl der Imker in Sachsen-Anhalt zunächst rapide zurückgegangen - bis das Land 2013 ein Förderprogramm für die Bienenzüchter auflegte. Seitdem fließen jährlich 176.000 Euro an die Imker und Imkervereine. Die Förderung scheint ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben: 2013 hatte es in Sachsen-Anhalt nur 1.214 Imker gegeben und 10.272 Bienenvölker - jeweils nicht ein mal halb so viel wie Ende 2019.

Eine Gefahr für die Völker sei allerdings nach wie vor der Befall durch die Varroamilbe. Der Schädling ernährt sich vom Fettkörper der Biene, ihrem zentralen Stoffwechselorgan, und macht sie so angreifbarer für Pestizide und andere Gefahren.

Erfahrene Imker könnten ihre Völker inzwischen gut gegen die Milbe schützen. Für die vielen neuen Imker im Land sei der Schädling aber nach wie vor eine Herausforderung. «Deswegen ist es auch wichtig, dass wir hier mit Informationen und Veranstaltungen die Imker zu unterstützen.»

Um auch die zahlreichen Neuimker angemessen schulen zu können, hat die Landesregierung die Förderung für die Jahre 2020 und 2021 auf je 250.000 Euro aufgestockt. Von der bereitgestellten Förderung können sich Imker schulen lassen, in ihre Ausstattung investieren oder ihre Völker durch Zukauf auffüllen. Außerdem können die Imker auch Fördergelder für die Untersuchung von Wachs und Honig ihrer Bienenvölker beantragen.

Seit 2018 überwacht das Land die Bestände der Honigbiene mit einem Monitoringprojekt. Dafür stehen in verschiedenen Regionen des Landes Bienenstöcke auf hochempfindlichen elektronischen Waagen, die die Stöcke alle fünf Minuten wiegt.

Außerdem erfassen die Geräte die Luftfeuchte, Niederschlagsmenge, Außentemperatur und die Brutrauminnentemperatur. Die so gewonnenen Daten lassen Rückschlüsse auf die Gesundheit der Insekten zu. 2019 wurden über die Bienenwaagen erstmals auch Wildbienen erfasst - die Ergebnisse stehen allerdings noch aus.
dpa/sa
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