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30.03.2015 | 09:03 | Hautpflege 

Trockene Haut richtig behandeln

Stuttgart/Hohenheim - Wenn die Haut juckt, spannt und raue Stellen aufweist ist das meist ein Zeichen für Trockenheit. Mit unseren nützlichen Tipps helfen auch Sie Ihrer Haut zu mehr Strahlkraft.

Hautpflege Tipps
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Pflege hält die Haut gesund. (c) Kalim - fotolia.com
Mit einer Fläche von etwa zwei Quadratmetern und einem Anteil von einem Sechstel am Körpergewicht, ist die Haut unser größtes Organ. Ihr kommt die Aufgabe zu, als äußere Hülle den Körper vor mechanischen Einwirkungen und Umwelteinflüssen wie Sonnenstrahlen, Hitze, Kälte, Nässe, schädlichen Bakterien und Viren zu schützen. Gleichzeitig dient sie als Sinnesorgan im Kontakt mit unserer Umwelt.

Schüppchen und fehlende Strahlkraft resultieren meist aus mangelnder Versorgung der Haut mit wichtigen Fetten und Feuchtigkeit. Dauert diese Mangel an, zieht sich die Haut ähnlich wie Pergamentpapier zusammen. Wird sie nicht von außen mit schützenden Pflegestoffe versorgt, drohen feine Risse in denen sich Entzündungen bilden können.

So schützen Sie ihre Haut wirkungsvoll

Regelmäßig Reinigen

Milde Reinigungslotionen entfernen den fettigen Mix aus Talg, Creme und Make-Up der täglich auf unserer Haut lastet. Am besten mit den Fingern sanft einmassieren, kurz einwirken lassen und dann mit viel lauwarmen Wasser abwaschen.

Um den Säureschutzmantel der Haut wieder aufzubauen hilft Gesichtswasser. Denn nach der Reinigung braucht dieser zwischen 20 und 30 Minuten, bis seine Schutzfunktion wieder voll aufgebaut ist. Gesichtswasser entfernt auch Kalkablagerungen des Leitungswassers und Make-Up-Rückstände, die auf Dauer die Poren verstopfen und so für Unreinheiten sorgen können. Bei trockener Haut unbedingt auf alkoholfreie Produkte zurückgreifen.

Mit Feuchtigkeit versorgen

Ausreichend trinken hilft der Haut Feuchtigkeit zu speichern. Wieviel Wassertrinken gesund ist, hängt von Alter, Gesundheitszustand und dem individuellen Durstgefühl ab.

Schutz vor Kälte

Fetthaltige Cremes halten winterliche Kälte am besten ab. Produkte auf Basis pflanzlicher Öle besitzen im Vergleich zu Paraffinölen bessere Pflegeeigenschaften, da sie tief in die Haut eindringen und sie mit essenziellen Fettsäuren versorgen. Das stärkt die Barrierefunktion der Haut und erhöht ihren Feuchtigkeitsgehalt.

Eine Vielzahl von Pflegecremes enthält pflanzliche Wirkstoffe. Gerad bei zu Trockenheit neigender Haut, sind sie wahre Wunderhelfer der Natur. So ist die Klette beispielsweise als ein gutes Hausmittel gegen schuppende Kopfhaut bekannt.

Feuchtigkeitspflege

Zusätzlich kann während des Aufenthaltes in warmen Räumen eine Feuchtigkeitspflege verwendet werden. Harnstoff, Hyaluronsäure, Vitamin E und Kollagen unterstützen die Regulation des Feuchtigkeitshaushaltes und erhalten die Geschmeidigkeit der Haut. Schützen Sie zusätzlich empfindliche Stellen mit Kleidung wie Handschuhen, Mütze und Schal.

Schutz vor Sonne

Wintersonne enthält genauso viele schädliche Strahlen wie Sommersonne. Die Gesichtspflege sollte also unbedingt einen Lichtschutzfaktor enthalten, um Hautschäden durch die UV-Strahlung zu vermeiden. Der Lichtschutzfaktor richtet sich nach dem Ausgangstyp der Haut. Regelmäßiges nachschmieren ist zwingend erforderlich, um die künstlich aufgetragene Schutzschicht aufrechtzuerhalten - denn, die Haut vergisst nie! Denken Sie auch an den richtigen Sonnenschutz fürs Auge.

Aufbau und Funktion der Haut

Unsere Haut ist in drei Schichten aufgebaut. Die mehrschichtige Oberhaut (Epidermis) mit der Hornschicht bildet eine Barriere, die in der Lage ist, Wasser und Fettstoffe zu binden. Darunter liegt die Lederhaut (Dermis), auf die das Unterhautfettgewebe (Subcutis) folgt. Je weiter die unteren Zellen in Richtung Oberhaut wandern, desto mehr nimmt der Wassergehalt ab. Nach 30 Tagen werden so die Hornhautschüppchen an der Oberfläche abgestoßen. Kosmetika wirkt ausschließlich auf die Epidermis. Gut gepolstert durch regelmäßige Pflege, bleibt die Haut insgesamt elastisch und trocknet nicht aus. So kann sie ihre Schutzfunktion erfüllen.

Stark ausgetrocknete Haut kann auch ein Hinweis auf Flüssigkeitsmangel sein. Verliert die Haut Feuchtigkeit und Fette versucht sie diese auszugleichen, indem der Körper Wasser an die Oberhaut abgibt. Die zwei unteren Hautschichten senden außerdem Fette (Lipide) nach oben. Alle Talgdrüsen in der Haut produzieren körpereigenes Fett, welches die Haut mit einem schützenden Film überzieht.

Kälte und Hitze veranlassen die Haut dazu, Feuchtigkeit abzugeben. Bei geringer Luftfeuchtigkeit trocknet sie schneller aus. Auch der Wechsel zwischen trockener Heizungsluft und Kälte setzt der Haut zu. Ist es eisig kalt, verengen sich die Blutgefäße und weniger Nährstoffe werden in die Zellen transportiert. Kälte kann ähnlich wie Sonne die Haut „verbrennen“.

Da Wasser die Haut auslaugen kann, ist zu langes Baden oder Duschen mit nicht rückfettenden Waschzusätzen wenig hilfreich. „Froschfinger“ oder Zehen sind zudem anfälliger für Pilzbefall.

Über eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Zufuhr von bestimmten Biostoffen über die Haut kann Einfluss auf ein gesundes Hautbild genommen werden. Zusätzlich empfiehlt es sich Schluss mit Stress zu machen, denn auch der kann das Immunsystem und damit die Hautbarriere schwächen. (Proplanta)
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