(c) proplanta Wie das Unternehmen am Montag (30.1.) mitteilte, hat sich seit dem Sommer 2021 die Marktrealität durch die geringeren Importe der Volksrepublik und den Folgen des Ukrainekriegs mit Inflation und Kaufzurückhaltung der Verbraucher spürbar verschlechtert. Deshalb müsse DC nun einen neuen Weg gehen, um die Ziele der „Feeding the Future-Strategie“ zu erreichen, was auch den Abbau von 150 Stellen bei Angestellten sowie Kapazitätsverringerungen in Deutschland beinhalte.
„Diese dramatischen Veränderungen sind innerhalb kürzester Zeit eingetreten. Wir können die Markttrends zwar nicht ändern, dafür aber an unserem eigenen Geschäft arbeiten“, erklärte DC-Vorstandschef Jais Valeur. Die eigene Strategie basiere auf einem stabilen und starken Markt mit positiven Aussichten; nun sei alles auf den Kopf gestellt.
Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Sicherstellung des Kapitals für geplante Investitionen müssten nun Kosten gesenkt und Prozesse verschlankt werden. Laut DC wird angestrebt, jährlich Kosten in Höhe von 50 Mio Euro einzusparen. Dies soll unter anderem durch eine Straffung von Funktionen erreicht werden, vom Verkauf über die Produktion und Servicefunktionen bis hin zur Verwaltung.
So soll die Konzernstruktur vereinfacht werden, indem etwa Vertriebsgesellschaften außerhalb Dänemarks zusammengeschlossen oder stillgelegt werden. Dies wird voraussichtlich in den kommenden sechs Monaten erfolgen. Bei den Angestellten werden 150 Stellen wegfallen, davon etwa 100 in Dänemark.
Die zukünftigen Aktivitäten in den Produktionsstätten und Schlachtbetrieben des Konzerns hängen laut DC hochgradig von der Marktentwicklung ab. Der erste Schritt zur Effizienzsteigerung sei kürzlich in Deutschland mit der angekündigten Schließung der Produktionsstätte in Boizenburg mit 200 Beschäftigten erfolgt. Nächster Schritt sei die Verringerung der Schlachtkapazitäten des DC-Schlachtbetriebs in Essen (Oldenburg) um bis zu 40 % bis zum 1. Mai.
Danach werde der Konzern die künftigen Kapazitäten festlegen. An den Investitionen in Großbritannien will der dänische Fleischkonzern hingegen festhalten. Mit den aktuellen Änderungen, so Valeur, wollen wir nicht nur die Grundlage für unsere kontinuierliche Nachhaltigkeitsarbeit festigen, sondern auch für unser Ziel, den Wert der Rohware unserer Anteilseigner, also den Landwirten, beträchtlich zu steigern.
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