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21.11.2014 | 10:58 | Dioxinskandal 

Geldbußen für Angeklagte im Dioxin-Prozess

Vechta - Ein erster Prozess um den Dioxinskandal war nach mehreren Monaten geplatzt, im zweiten Anlauf ging es dann schnell: Das Amtsgericht in Vechta hat die ehemaligen Geschäftsführer eines Futtermittelherstellers zu Geldbußen verurteilt.

Dioxinskandal
Verunsicherte Verbraucher, Tausende getötete Tiere, gesperrte Höfe - vor fast vier Jahren sorgte der Dioxinskandal für Aufregung. Auch ein Futtermittelhersteller in Damme war betroffen. Ein Gericht hat zwei frühere Geschäftsführer jetzt zu Geldbußen verurteilt. (c) proplanta
Die beiden Männer sollen wegen vorsätzlicher beziehungsweise fahrlässiger Ordnungswidrigkeiten 3.000 und 1.000 Euro zahlen.

Von den strafrechtlichen Vorwürfen habe das Gericht die beiden Männer freigesprochen, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Den Dioxinskandal vor fast vier Jahren hatte eine Firma aus Schleswig-Holstein ausgelöst, die verunreinigtes Futterfett verkauft hatte. Dieses ging auch an den Betrieb in Damme (Niedersachsen), den die beiden Verurteilten damals leiteten. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft sollen sie von Dezember 2010 bis Januar 2011 wissentlich belastetes Tierfutter verkauft und es als unbedenklich ausgewiesen haben.

Wegen Verstößen gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz hatte die Staatsanwaltschaft für einen der Männer eine Geldstrafe und für den anderen eine Geldbuße gefordert. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch.

Das Urteil könnte einen Schlussstrich um ein langes juristisches Tauziehen setzen. Ein erster Prozess am Amtsgericht Vechta war im Januar nach neun Monaten geplatzt. Die Verteidiger hatten im Laufe des Verfahrens mehrere Befangenheitsanträge gegen die Richterin gestellt. Am Ende gab das Amtsgericht einem davon statt. Das neu aufgerollte Verfahren hatte Mitte Oktober begonnen. (dpa)
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