Es sei unverantwortlich, Ängste bei den Verbrauchern zu schüren. Sie reagierte damit kritisch auf eine Presseerklärung der Fraktion Die Linke vom Vortag, die unterstellt, die Landesregierung könne die Bevölkerung nicht vor gentechnisch verändertem Saatgut schützen, weil bei der routinemäßigen Beprobung von
Maissaatgut in diesem Jahr bei zwei von sechs untersuchten Partien geringe Spuren gentechnisch veränderter Pflanzen entdeckt wurden.
Die Behörden würden gezielt Saatgut untersuchen, um den unbeabsichtigten Einsatz von mit gentechnisch veränderten Anteilen verunreinigtem Saatgut ausschließen zu können. Dass in einigen wenigen Fällen geringste Spuren (in der Regel unter 0,1%) nachgewiesen worden sind, zeige doch die hohe Effizienz und Genauigkeit der Untersuchungen. Für Saatgut gelte die
Nulltoleranz, damit führe jeder Nachweis von nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Pflanzen im Saatgut zum Verbot des Inverkehrbringens. Hieran habe die Landesregierung nie einen Zweifel gelassen, betonte die Ministerin. "Die Landesregierung kapituliert nicht. Ganz im Gegenteil! Gerade weil wir wissen, dass geringe Spuren von gentechnisch veränderten Pflanzen bei einem weltweiten Anbau auch im Saatgut vorkommen können, hat das Landwirtschaftsministerium die Initiative ergriffen", so die Ministerin weiter. In Zusammenarbeit mit den anderen Bundesländern und Vertretern der Saatgutunternehmen seien neue Prüfpläne für Saatgut erstellt worden, die verhindern sollen, dass beanstandete Partien in den Verkehr gebracht werden.
Ziel der Landesregierung sei die Sicherung der Koexistenz der unterschiedlichen landwirtschaftlichen Anbauformen sowie die Wahlfreiheit von Landwirten und Verbrauchern. Und diese fange beim Saatgut an, so die Ministerin abschließend. (PD)