Beide Themen sind inhaltlich eng verwoben. Diese Verzahnung betont auch der aktuelle Jahresreport der Weltbank 2010: Es müsse vor allem eine Veränderung in den Prioritäten sowie ein aktives und angepasstes Management geben, um die
Artenvielfalt unter veränderten Klimabedingungen zu erhalten. Ein umfangreicher Wissensaustausch, das Lernen von Best-Practice-Beispielen sowie Bildung sei dazu notwendig.
Über die Ausweitung von Naturschutzgebieten hinaus gehe es um flexible Strategien, die die Interessen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen berücksichtigen. Eine breite Vielfalt von Organisationen, Eigentümern, Managern und Interessenvertretern sollten in Management-Partnerschaften zusammenarbeiten. Zudem könnten ein Belohnungssystem und Ausgleichszahlungen für die Erhaltung von Arten notwendig sein, um Artenkorridore und Refugien zu erhalten. Außerdem sollten erfolgreiche lokale Artenschutzbemühungen in größeren Maßstäben unterstützt und die Bewohner von artenreichen Gebieten an den Nutzungsrechten und Erträgen beteiligt werden.
Die Beteiligung der Bevölkerung sei die unabdingbare und essentielle Voraussetzung für erfolgreichen
Artenschutz, doch leider gebe es nur wenige nachhaltige Erfolgsgeschichten. Bezüglich der Prioritätensetzung fordern die Weltbankexperten abzuwägen zwischen den Interessen der verschiedenen Ökosysteme und Landnutzungsformen. Ökosystem-basierte Anpassungen erforderten, bestimmten Ökosystemen Vorrang vor anderen zu gewähren. Risiko- und Kostenanalysen lieferten hierfür die notwendigen Entscheidungsgrundlagen. (aid)