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06.12.2010 | 22:12 | Verbraucherpreise  

Konsumentenpreise Schweiz: Leicht erhöhtes Preisniveau

Neuchâtel - Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise stieg im November 2010 gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und erreichte den Stand von 104,2 Punkten (Dezember 2005=100).

Einkauf
(c) proplanta
Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 0,2 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 0,2 Prozent im Oktober 2010 und von 0,0 Prozent im November 2009.


Höhere Wohnungsmieten und Erdölpreise

Die Zunahme des Landesindexes im November 2010 ist hauptsächlich auf die höhere Indexziffer der Hauptgruppen Verkehr (+0,8%) sowie Wohnen und Energie (+0,7%) zurückzuführen. Zur Teuerung innert Monatsfrist trug zusätzlich der Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,1%) bei.

Tiefere Indexwerte wiesen hingegen die Gruppen Alkoholische Getränke und Tabak (-0,2%), Freizeit und Kultur, Gesundheitspflege, Restaurants und Hotels, Sonstige Waren und Dienstleistungen sowie Hausrat und laufende Haushaltsführung auf (je -0,1%).

Insgesamt unverändert blieb der Index für die Nachrichtenübermittlung. Keine Erhebung fand im Berichtsmonat für Bekleidung und Schuhe sowie Erziehung und Unterricht statt.


Preisentwicklung für Inland- und Importgüter

Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, erhöhte sich das Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den Inlandgütern um 0,2 Prozent, während dieses bei den Importgütern um 0,4 Prozent anstieg. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine Preissteigerung um 0,5 Prozent, die Importgüter einen Rückgang um -0,4 Prozent.


Details zur Preisentwicklung im November 2010

Zugelegt hat im Berichtsmonat der Index für Verkehr (+0,8%). Maßgebend waren höher Preise für Flugtickets, Benzin (+1,8%) und Diesel (+1,3%; Stichtage jeweils: 1. und 15. November). Gesunken sind hingegen die Preise für Occasions- und neue Automobile.

Der Index Wohnen und Energie (+0,7%) ist insbesondere wegen höheren Wohnungsmieten (+0,6%) und höheren Preisen für Heizöl (+2,5%; Stichtage: 1. und 15. November) und Gas angestiegen.

Die Gruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,1%) wies insgesamt einen höheren Indexstand aus. Teurer wurden Salatgemüse, Mineralwasser und löslicher Kaffee (nach Aktionen im Vormonat), verschiedene Früchte (Trauben, Kernobst, Bananen) sowie Fleischsorten (Wild, Rindfleisch, Geflügel). Günstiger wurden hingegen Auberginen, Agrumen, einige Wurstwaren (Aktionen) sowie Schweinefleisch.

In der Bedarfsgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (-0,2%) sanken die Preise für Schaumweine (Aktionen).

Leicht tiefere Preise wurden in der Indexgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,1%) notiert. Maßgebend waren verschiedene Aktionen für Glühlampen und große Haushaltsgeräte.

Leicht tiefer lagen die Preise in der Indexgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,1%) für diverse Haut- und Schönheitspflegemittel, Papierwaren und Rasierapparate.

Eine tiefere Indexzahl wies die Gruppe Restaurants und Hotels (-0,1%) auf, bedingt durch tiefere Preise in der Hotellerie.

Die Indexgruppe Gesundheitspflege (-0,1%) verzeichnete infolge tieferer Medikamentenpreise einen leichten Indexrückgang.

Geringfügig tiefer notierten die Preise im Bereich Freizeit und Kultur (-0,1%). Günstiger wurden insbesondere PC Hardware, Pflanzen und digitale Spiegelreflexkameras.


Verkettung mit früheren Indexreihen

Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für November 2010 Indizes von 109,6 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 116,3 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 161,0 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 200,8 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 338,4 Punkten auf der Basis September 1966=100. (bfs)
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