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26.07.2015 | 00:19 | Gefährliche Infektionskrankheit 

Weniger Salmonellen-Erkrankungen in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin - Die Zahl der gemeldeten Salmonellen-Erkrankungen geht in Mecklenburg-Vorpommern weiter zurück. Mit 520 Fällen wurde im Vorjahr die bislang niedrigste Zahl registriert.

Risiken der Grillsaison
(c) proplanta
Im ersten Halbjahr 2015 gab es landesweit 192 gemeldete Magen-Darm-Infektionen durch Salmonellen, wie die Techniker Krankenkasse (TK) in Schwerin unter Berufung auf Daten des Robert-Koch-Instituts mitteilte. Das waren erneut deutlich weniger als zur Mitte der Vorjahre, so dass sich der rückläufige Trend bislang fortsetzt.

Allerdings nehmen in den Sommermonaten die Infektionen oft zu, weil Wärme die Vermehrung der Bakterien fördert. Deshalb rät die TK, beim Einkaufen auf die Einhaltung der Kühlkette zu achten, angetaute Lebensmittel rasch zu verzehren und nicht wieder einzufrieren. Fleisch und Bratwürste sollen beim Grillen durchgegart werden, da Salmonellen erst bei Temperaturen über 70 Grad abgetötet werden.

Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien und in der Natur weit verbreitet. Sie sind sehr widerstandsfähig und vermehren sich rasch. Werden Salmonellen auf den Menschen übertragen, etwa durch den Verzehr von rohem Fleisch, Fisch oder Eiern, ist die Ursache oft mangelnde Hygiene. Symptome einer Infektion sind unter anderem starker Durchfall und hohes Fieber. In Deutschland gehört die Salmonellose zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Experten schätzen, dass nur 10 bis 20 Prozent der Fälle gemeldeten werden.

Deutlich weniger Salmonellen-Erkrankungen auch in Thüringen



In Thüringen sind bisher viel weniger Menschen an Salmonellen erkrankt als in den Vorjahren. Im ersten Halbjahr wurden 251 Infektionen gemeldet, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Im gleichen Zeitraum 2013 und 2014 waren es mit 596 und 550 noch mehr als doppelt so viele. Salmonelleninfektionen sind in den warmen Sommermonaten besonders häufig.

Das Ministerium rät daher gewissenhaft auf Hygiene zu achten. Auf besonders anfällige Lebensmittel wie rohes oder nur teilweise gegartes Fleisch - vor allem Geflügel und Hack - sollte derzeit möglichst verzichtet werden. Ebenso auf Mayonnaise, die aus rohen Eiern zubereitet wurde. (dpa)
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