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21.10.2018 | 08:24 | Insektenforschung 

Insektensterben stoppen: Neun-Punkte-Plan vorgestellt

Stuttgart - Beim internationalen Insektenschutzsymposium am Naturkundemuseum Stuttgart am Freitag haben Forscher einen Neun-Punkte-Plan gegen das Insektensterben vorgestellt.

Artenvielfalt
Weniger Pestizide, mehr Bildung - Insektenforscher stellen Plan vor. (c) proplanta
Darin fordern sie unter anderem das Einschränken des Pestizideinsatzes und die Extensivierung der Landwirtschaft, beispielsweise durch Kopplung der EU-Agrarsubventionen an ökologische Leistungen.

Des Weiteren sollte es eine Forschungs- und Bildungsoffensive geben, da die Artenkenntnisse in der Bevölkerung zu gering seien. Zusätzlich fordern sie, dass Wildbienen einen höheren Schutzstatus erhalten. Weitere Punkte des Planes: Naturschutzgebiete pflegen und mehr Lebensraum schaffen beispielsweise durch mehr heimische Blütenpflanzen.

Der Neun-Punkte-Plan werde in den nächsten Wochen an die Agrar-, Umwelt- und Bildungsministerien des Bundes und der Länder gesendet.

Der starke Rückgang von Insekten in Mitteleuropa erreiche Ausmaße mit unabsehbaren Folgen für Ökologie und Ökonomie, warnen Insektenforscher. Wenn es keinen Lebensraum mehr für Wildbienen und Co. gibt, werden Nutzpflanzen nicht mehr ausreichend bestäubt.

Rund 70 Prozent der in Deutschland lebenden Tierarten sind Insekten. Als Hauptursache für Insektensterben gilt der Verlust von Lebensräumen und Nahrungsgrundlagen, etwa durch intensive Landwirtschaft und Bebauung.
dpa/lsw
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Kommentare 
Bienenfreund schrieb am 12.11.2018 16:17 Uhrzustimmen(16) widersprechen(29)
Habt Ihr schon mal drüber nachgedacht, dass immer mehr Honigbienen die kleineren Wildbienen vertreiben und denen den Garaus machen.
Zur Zeit haben wir eine Zikadeninvasion. Sollten die auch zu den Insekten
gehören, dann gibt es jede Menge Kilos an Insektenmasse.
Bin dann mal gespannt auf die Untersuchungen der Insektenforscher über den Insektenbestand im November 2018. Das 20-fache wie 2017 ? oder noch mehr?
GR schrieb am 24.10.2018 14:41 Uhrzustimmen(17) widersprechen(14)
Gegenseitig mit dem Finger aufeinander zu zeigen ist kein Lösungsansatz!
Ich lebe in einer Großstadt und bin auch auf dem Bauernhof aufgewachsen. In mehr als 4 Jahrzehnten konnte ich die Entwicklung sehr gut beobachten. Das Land ist sehr viel öder und artenärmer geworden, wohingegen die Städte mehr aufblühen, weil dort das Problem aufgrund mangelnder Vielfalt eher erkannt wurde. Dass wir uns im Verhalten und Denken ändern müssen ist mittlerweile ein Tatsache.
carpe diem schrieb am 21.10.2018 20:48 Uhrzustimmen(27) widersprechen(38)
Als erstes empfehle ich die Rekultivierung von Städten und Betonbauten! - Anfangen würde ich länderübergreifend mit den Regierungsvierteln in Brüssel und Berlin.
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