Wie Anbauberater und Pflanzenschutzexperten im Rahmen des Syngenta-Symposiums am Donnerstag in Fulda betonten, handelt es sich beim Mais bislang noch um eine relativ pflanzenschutzextensive Pflanze. Der Einsatz von Fungiziden wäre hierzulande etwas Neues.
Feldversuche mit Maisfungiziden hätten jedoch Mehrerträge von bis zu 20 % bei der Ganzpflanze sowie von bis zu 10 % beim
Körnermais ergeben. In Nordamerika seien mit einer solchen Applikation gute Erfahrungen gemacht worden. Während in Dänemark, Tschechien und der Slowakei bereits Maisfungizide zugelassen sind, stehen die ersten Mittel dieser Art in Deutschland aktuell in der Prüfung.
Praktiker zeigten sich in Fulda überzeugt davon, dass die Maisfungizide ungeachtet möglicher Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung und der Politik aufgrund der regionalen „Vermaisung“ der Landschaft Anwendung finden dürften. „Wenn das gemeinsam mit der Maiszünslerbekämpfung passt, werden die Landwirte es auch nutzen“, so ein Experte. Notwendig seien jedoch eine gute Beratung und eine gezielte Anwendung. Dies gilt nach Aussage von Syngenta-Fachleuten aber auch für den Einsatz der ungleich wichtigeren Maisherbizide.
Dr. Martin Schulte, Technischer Manager Pflanzenschutzmittel Maisherbizide von
Syngenta, wies unter Bezug auf neue Erkenntnisse darauf hin, dass die Maispflanze auch sehr empfindlich auf Beschattungen durch Unkräuter reagiere. Der Mais spreche stark auf Licht an. Die beste Variante sei deshalb eine frühe Herbizidanwendung, betonte Schulte. Das frühe Unkrautaufkommen müsse beseitigt werden. „Je nachhaltiger wir das machen, desto höher sind die Erträge“, so der Syngenta-Manager. (AgE)