Nach Informationen des Münchner Magazins bereitet das Ressort von Ilse
Aigner (CSU) als Konsequenz aus dem Skandal um Pferdefleisch in Fertig-Lasagne eine entsprechende Initiative vor. Eine Gruppe aus Statistikern, Kriminologen, Lebensmittelwissenschaftlern und Agrarökonomen soll gemeinsam potenzielle Betrüger aufspüren. «Ziel muss es sein, Betrugsanreize so früh wie möglich zu erkennen. Wir müssen versuchen, Betrügern einen Schritt voraus zu sein», sagte Aigner dem «Focus».
Ausgangspunkt war dem Bericht zufolge die Erkenntnis, dass man den Pferdefleischskandal in Europa hätte früher vorhersehen können. Anhand von internationalen Datenanalysen sollen künftig Experten etwa Schlachtstatistiken oder Exportzahlen gezielt verknüpfen und auswerten. Mit Hilfe solcher Analysen wäre etwa in der Vergangenheit aufgefallen, dass einerseits auf dem Balkan massenhaft Pferde geschlachtet wurden, aber gleichzeitig keine Pferdefleischprodukte in der Größenordnung auf den Markt kamen, sondern vermeintliches viel teureres Rindfleisch.
Für das
Frühwarnsystem soll laut «Focus» eine Internetseite ausgebaut werden, auf der anonyme Insider Hinweise geben können. Den Bundesländern soll empfohlen werden, ebenfalls solche Portale einzurichten. (dpa)