Petras schrieb am 05.02.2015 18:10 Uhr | (135) (71) |
Eine Abschaffung der Stallpflicht ist überfällig!!!!!
Die Wildvogelthese konnte bis heute nicht hinreichend bewiesen werden, denn die sehr wenigen positiven Nachweise weniger Einzeltiere und die wesentlich großere, ja z. B. in Niedersachsen mehr als 800 mal höhere Zahl negativ beprobter Tiere zeigt, dass H5N8 eben nicht in der Wildvogelpopulation verbreitet ist, sondern dass sich einzelne Vögel - aus welchen Gründen auch immer - in seltenen Einzelfällen damit ansteckten. Da zuvor etliche Krankheitsausbrüche in geschlossenen Ställen erfolgt waren, ist dies ja auch nicht verwunderlich. Es wurde aber in keinem einzigen Fall belegt, dass hoch pathogene Viren wie H5N8 oder H5N1 sich über längere Zeit in der Wildvogelpopulation nachweisen lassen.
Allenfalls die harmlosen gering pathogenen Varianten wurden vereinzelt gefunden - und auch diese waren recht selten, wie das Wildvogelmonitoring mit hunderttausenden von Proben belegte.
Die einseitige Fokussierung des FLI auf Wildvögel hat zumindest eine Erkenntnis zutage gebracht: Bei Wildvögeln ist kaum etwas zu finden. Studien zum Verhalten von Wildvögeln zeigen zudem, dass Wild- und Nutzgeflügel so gut wie keinen Kontakt miteinander haben - auch im Freiland. Die derzeitigen Fälle bestätigen dies ja. Es war keine einzgie Freilandhaltung von Nutzgeflügel betroffen - nur dort, wo Stockenten gehalten wurden (was ja eher in Parks der Fall ist) gab es einen Fall von Ansteckung - in einem Park, nicht in Niedersachsen - und auch hier sind andere Vektoren, wie z. B. das Entenfutter nicht hinreichend untersucht worden.
Futtermittel sind ein weites Feld, wie jeder weiß, der sich damit einmal befasst. Hier wäre Detektivarbeit nötig. Auch die vielfältigen Handelsrouten, Transporte, Entsorgungen und Beziehungen hin und her sind der tieferen und nicht nur oberflächlichen Betrachtung wert. Warum wird dieses Feld so oberflächlich beackert? Für mich ergibt sich nur die Schlussfolgerung, dass man hier nichts finden will. Fände man hier etwas - und es ist viel zu finden, immerhin gab es 10 Ausbrüche in geschlossenen Ställen (mit je tausenden Tieren ) europaweit!
Wie kam das Virus in die Ställe? Festzuhalten bleibt, dass es sich immer um große, überregional, z. T. sogar global agiernde Unternehmen handelte.
Viren mutieren bei schnellem Wirtswechsel leichter zu höher pathogenen Formen. Ein solcher schneller Wirtswechsel ist ihnen in Massenställen möglich.
Stallpflicht fördert daher Mutationen zu höherer Pathogenität!
Zudem können x Freilandhalter mit Fotos belegen (ich bekam etliche zugesandt), wie ihre Tiere unter der Stallpflicht leiden, wie zerpickt nun die ehemals gesunden Tiere (die ich zum Teil gesund kannte), aussehen!
Eine so einschneidende Maßnahme, die für die Freilandhalter existenzbedrohend ist, sollte zumindest auf klar belegten wirklichen Risiken beruhen.
Solche aber liegen nicht vor!
Literatur:
Eine hilfreiche Zusammenstellung von Daten zum Thema liefert unter anderem das unabhängige Wissenschaftsforum Aviäre Influenza (WAI) www.wai.netzwerk-phoenix.net