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25.01.2016 | 08:09 | Luftqualität 

Stuttgart kann dank Regen wieder durchatmen

Stuttgart - Fünf Tage lang hatte Stuttgart mit enormer Feinstaubbelastung zu kämpfen und Alarm geschlagen - nun hat der Regen viele der gefährlichen Partikel aus der Stadtluft gespült.

Feinstaubbelastung in Stuttgart
Der Feinstaubalarm zeigt bei Autofahrern in Baden-Württemberg wenig Wirkung. Die Werte klettern in der erstmals ausgerufenen Alarmwoche nach oben. Für Entspannung sorgt dann etwas anderes: das Wetter. (c) proplanta
Sehr hilfreich sei dabei der seit Tagen ersehnte Wind aus südwestlicher Richtung gewesen, der den Feinstaub aus dem Talkessel blies, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Baden-Württemberg am Sonntag.

Bei dem bundesweit zum ersten Mal ausgerufenen Feinstaubalarm sollten Einwohner und Pendler von Montag bis Freitag möglichst oft auf ihr Auto verzichten und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Weil das die wenigsten taten und die Wetterlage die Partikel in der Stadt hielt, waren die EU-weiten Grenzwerte massiv überschritten worden.

Erst mit dem Wetterumschwung am Samstag sackten die Werte der Messstation am vielbefahrenen Neckartor in der Innenstadt endlich ab. Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz registrierte im Schnitt etwa 40 Mikrogramm gesundheitsschädlichen Feinstaub (PM10) je Kubikmeter Luft, wie sie am Sonntag online mitteilte. Das liegt in dem von der EU erlaubten Bereich. Am Dienstag war mit 141 der höchste Wert der Woche gemessen worden.

Stuttgart muss sein Feinstaub-Problem dringend in den Griff bekommen: Wird der Grenzwert zu oft überschritten, drohen Millionenstrafen. Feinstaubalarm wird künftig immer ausgerufen, wenn Wetterlagen zu erwarten sind, die den Austausch der Luft im Talkessel verhindern.

Alle Maßnahmen sind bisher freiwillig. Einige europäische Großstädte wie Rom, Mailand oder Paris hatten zuletzt mit Fahrverboten auf eine hohe Feinstaubbelastung reagiert.
dpa
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Kommentare 
Rain Man schrieb am 25.01.2016 12:50 Uhrzustimmen(175) widersprechen(146)
Dann wären Beregnungsanlagen für den Kessel ja die Lösung an Stelle der Fahrverbotsversüchle wenn man die bisherige Strategie überhaupt so nennen kann.
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