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Ob die teilweise von Umweltschützern kritisierte Aktion 2017 fortgesetzt wird, soll im kommenden Herbst entschieden werden, wie das Ministerium am Donnerstag in Potsdam mitteilte.
2013 waren landesweit mehr als 10.000 Hektar im Wald und in Siedlungsgebieten aus der Luft besprüht worden, in diesem Jahr sollen es noch mehr als 1.000 Hektar sein.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners, eines Schmetterlings, hatten sich seit 2004 in Brandenburg ausgebreitet. Sie verursachen Fraßschäden an Bäumen und können mit ihren Brennhaaren heftige allergische Reaktionen bei Menschen auslösen.
Der Naturschutzbund Brandenburg (Nabu) kritisiert die Sprühmaßnahmen mit dem Biozid Dipel ES. Das Mittel schädige andere Arten, darunter natürliche Feinde des Schädlings, und löse die Allergieprobleme nicht, da die Nester erhalten blieben. «Die Aktion ist aus unserer Sicht völliger Blödsinn», sagte Nabu-Vorstandsmitglied Werner Kratz, Biologe an der FU Berlin. Er fordert, betroffene Waldgebiete nicht chemisch zu behandeln und stattdessen auf ökologischen Waldumbau zu setzen.