In diesem Jahr hätten gerade fünf junge Schäfer - zwei Männer und drei Frauen - ihre Ausbildung abgeschlossen, sagte Christoph-Johannes Ingelmann vom Landesverband Thüringer Schafzüchter am Samstag in Hohenfelden.
«Das sind viel zu wenige, um den Berufsstand zu erhalten.» Weil sich die
Schafhaltung kaum noch rentiere, fänden Schäfer kaum Nachfolger für ihre Betriebe.
Derzeit gebe es noch etwa 200 bis 250 gewerbliche Schafhalter im Freistaat. Die Zahl der Schafe sei auf rund 120.000 gesunken und habe sich seit 2004 in etwa halbiert. «Das reicht nicht mehr aus, um die Grünlandflächen in Thüringen zu pflegen», sagte Ingelmann.
In Hohenfelden im Weimarer Land wird derzeit Thüringens bester Schäfer gesucht. Bei den Landesmeisterschaften treten vier Regionalsieger gegen Titelverteidiger Herbert Kind aus Königsee an.
Ihre Aufgabe besteht darin, mit ihren Hütehunden eine fremde Herde aus einem Pferch zu treiben und unter anderem über eine Brücke zu dirigieren. Bewertet wird dabei, wie die Zusammenarbeit zwischen Schäfer, Hunden und Schafen klappt.