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02.09.2017 | 11:31 | Teichwirtschaft 

Weniger Karpfen nach trockenem Sommer

Wiesau - Die bayerischen Teichwirte müssen in dieser Saison mit rund zehn Prozent weniger Karpfen rechnen.

Karpfen
Es gibt wieder frisch gefangene Karpfen aus bayerischen Teichen. Die Saison hat im Freistaat nun offiziell begonnen - allerdings mit der Aussicht auf eine unterdurchschnittliche Ernte. (c) proplanta
«Der wasserarme Winter und der teilweise trockene Sommer haben den Besatz mancher Teiche verhindert», teilte das Landwirtschaftsministerium zur Eröffnung der Karpfensaison am Freitag mit. Der langjährige Schnitt von 6.000 Tonnen werde wohl nicht erreicht.

Die Verbraucher könnten in diesem Jahr aber eine sehr gute Qualität beim fangfrischen Karpfen erwarten, betonte Agrarminister Helmut Brunner (CSU). Er gab im oberpfälzischen Wiesau (Kreis Tirschenreuth) den offiziellen Startschuss zur Saison. Aus diesem Regierungsbezirk stammt laut Ministerium mehr als ein Drittel der bayerischen Ernte.

Ein weiteres Drittel wird in Mittelfranken erzeugt, knapp zehn Prozent des bayerischen Karpfens kommen aus Oberfranken. Auch mit der unterdurchschnittlichen Ernte stammt dem Minister zufolge immer noch mehr als die Hälfte der in Deutschland produzierten Karpfen aus dem Freistaat. Die Karpfenteiche nehmen in Bayern etwa 20.000 Hektar Fläche ein.

Die Fische können in Naturteichen drei Sommer lang heranwachsen, bevor sie abgefischt werden. Sie ernähren sich laut Ministerium fast ausschließlich von natürlichen Kleinlebewesen im Teich, zugefüttert wird lediglich Getreide. Brunner lobte den Karpfen als «reines Naturprodukt, das heute noch unverändert so erzeugt wird wie seit Jahrhunderten.»

Rund 8.500 Karpfenerzeuger gibt es in Bayern. Laut Brunner sind es ausschließlich Familienbetriebe. Mit ihrer naturnahen Teichwirtschaft pflegten sie eine einzigartige Naturlandschaft. Zudem seien die Karpfenteiche wertvolle Rückzugsräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
dpa
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Kommentare 
Alois schrieb am 04.09.2017 15:01 Uhrzustimmen(7) widersprechen(3)
Mia san Mia! In Bayern is alles besser!
cource schrieb am 02.09.2017 11:34 Uhrzustimmen(78) widersprechen(9)
wie jetzt, gehört bayern nicht mehr zu deutschland? deutschland hatte 2017 den feuchtesten sommer mit jahrhundertniederschlägen die zu den höchsten wasserständen in den binnenseen geführt haben--aber was solls in bayern ist eh alles anders
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