Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.03.2018 | 15:48 | Nabu-Forderung 

Pestizidbericht - Agrarminister Hauk nimmt Äußerung zurück

Stuttgart - Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) hat Äußerungen anlässlich des ersten Pestizidberichts des Nabu zurückgenommen.

Agrarminister Hauk
(c) proplanta
«Ich habe in der gestrigen Situation zu emotional reagiert», räumte der Christdemokrat am Freitag in Stuttgart ein. Dabei ging es um einen Kommentar Hauks zur Nabu-Forderung, die Mengen an ausgebrachten Pflanzengiften anonymisiert offenzulegen. Er hatte dazu gesagt, wie viele Herbizide, Fungizide oder Insektizide die Landwirte, Obstbauern oder Winzer ausbringen, gehe die Bevölkerung im Grunde nichts an.

Hauk betonte jetzt: «Selbstverständlich müssen wir die Verbraucher durch Transparenz und Aufklärung mitnehmen, um das Vertrauen in unsere Landwirtschaft und für die Arbeit unserer Bauern zu stärken.»

Aber: «Dies muss entlang exakter Fakten und objektiv nachvollziehbar erfolgen.» Es sei nicht seine Absicht gewesen, dass in der Öffentlichkeit durch seine Äußerung ein falscher Eindruck entstanden sei. «Deshalb nehme ich diese zurück.» Er fügte hinzu: «Die Landwirte arbeiten umsichtig und unsere Lebensmittel sind streng kontrolliert, das wollte ich zum Ausdruck bringen.»

Den Bericht des Nabu will das Ministerium aber noch einmal unter die Lupe nehmen. Es hat deshalb eine offizielle Stellungnahme des Julius-Kühn-Instituts dazu angefordert. Die Umweltschützer hatten sich auf Erhebungen dieses Bundesforschungsinstituts beim Landwirtschaftsministerium gestützt. Hauk rechnet in den kommenden beiden Wochen mit einer Rückmeldung, über die er auch mit dem Nabu sprechen will.
dpa/lsw
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
cource schrieb am 24.03.2018 10:38 Uhrzustimmen(11) widersprechen(8)
"..Hauk betonte jetzt: «Selbstverständlich müssen wir die Verbraucher durch Transparenz und Aufklärung mitnehmen, um das Vertrauen in unsere Landwirtschaft und für die Arbeit unserer Bauern zu stärken.».." ist trotzdem noch arroganter talk/von oben herab, denn jemanden "mitnehmen" klingt immer noch nach: ins boot holen, nach dem motto: die armen unwissenden verbraucher an die hand nehmen---wenn solche politiker mit dem volk nicht auf augenhöhe verhandeln, werden die bauern immer als sündenbock für die chemiekonzerne herhalten müssen
  Kommentierte Artikel

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein