«Ich will, dass es allen Tieren gut geht, dass
Tierwohl sich lohnt» sagte die CDU-Politikerin am Freitag in ihrer ersten Rede als Ressortchefin im Bundestag. Mit der im Koalitionsvertrag vereinbarten Einführung eines staatlichen Tierwohllabels sollten höhere Standards erkennbar gemacht werden. Die Kosten dafür könnten nicht allein die
Bauern tragen.
Klöckner warb um mehr Wertschätzung für Nahrungsmittel-Erzeuger, die auch gegen manches Vorurteil anzukämpfen hätten. «Wir machen uns viel zu wenig Gedanken, wie viel Aufwand, Sorgfalt, Herzblut, Arbeit in diesen
Lebensmitteln steckt.» Wichtig sei ihr Ernährungsbildung in Schulen und Kitas. Manch einer habe auch noch ein zu romantisches, altmodisches Bild von der
Agrarwirtschaft, die längst hochmodern und mit digitaler Technik arbeite.
Klöckner bekräftigte das Ziel, in Diskussionen aus «ideologischen Grabenkämpfen» herauszukommen. «Naturschutz und
Landwirtschaft sind keine Gegensätze.» Mit Blick auf die Debatte über ein mögliches Freiland-Verbot für die Insektengifte
Neonicotinoide in der EU sagte sie: «Was für Bienen schädlich ist, muss weg vom Markt.» Wenn die Wissenschaftler sagten, dass die Substanzen zu
Bienensterben führen, wolle sie mit Landwirtschaft und EU-Partnern eine Lösung finden.