Darauf hat die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) der Funke Mediengruppe am Donnerstag (7.6.) in Essen unter Berufung auf eigene Umfrageergebnisse hingewiesen. Den Anteil der Flexitarier unter den Bundesbürgern bezifferte die GIK auf 2 %. Allerdings liege diese Gruppe „voll im Trend“ und spreche sich für „gesunde
Ernährung ohne kompletten Verzicht“ aus; Flexitarier äßen selten Fleisch und legten dabei Wert auf gute Qualität.
Die GIK-Forscherin Tanja Seiter hob hervor, dass auch
Konsumenten, die keinen besonderen Ernährungsstil pflegten, bei vegetarischen
Lebensmitteln zugriffen. „Die Verwenderreichweiten sind viel höher als die spitzen Zielgruppen. Dieses Potential ist auch für die Werbeindustrie sehr interessant“, erläuterte Seiter. So sei der bundesdeutsche Umsatz von vegetarischen Produkten nach Daten des Marktforschungsunternehmens Nielsen 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 26 % auf 819 Mio. Euro gestiegen.
Unterdessen sei die Zahl der strikten Veganer und Vegetarier viel kleiner, als man beim Blick auf die breiten Produktpaletten annehmen könnte. So seien nur 2 % der Deutschen „echte“ Vegetarier, und vegan ernährten sich sogar nur 0,3 %. Allerdings bescheinigten die Marktforscher Veganern, Vegetariern und Flexitariern eine hohe Kaufkraft.
Vor allem Frauen gehörten zu diesen Ernährungstypen, denn 78 % der Vegetarier sowie 64 % der Flexitarier und 63 % der Veganer seien weiblich. Veganer und Vegetarier fänden sich vor allem in der Altersgruppe von 14 bis 29 Jahren, während Flexitarier im Durchschnitt 40 bis 49 Jahre alt seien.