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26.05.2023 | 00:01 | Jagdtrophäen 

Offener Brief an Umweltministerin Lemke zur Trophäenjagd

Berlin - 35 Prominente aus Gesellschaft und Wissenschaft haben Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) in einem offenen Brief aufgefordert, die Einfuhr von Jagdtrophäen bedrohter und geschützter Tierarten nach Deutschland zu unterbinden.

Jagdtrophäe Ausland
(c) proplanta
Sie seien schockiert, dass Trophäenjäger «Eisbären, Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden und Tiere vieler weiterer bedrohter und geschützter Arten» noch immer abschießen und ihre Trophäen als Souvenir nach Deutschland einführen dürfen, heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Unterzeichnet hatten unter anderem die Schauspielerinnen Maria Furtwängler und Katja Riemann, die Modedesigner Wolfgang Joop und Guido Maria Kretschmer sowie der Comedian Atze Schröder.

«Es ist uns wichtig, beim Thema Jagdtrophäen-Einfuhren genau hinzusehen», sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums auf Anfrage zu dem Brief. «Auf Basis artenschutzfachlicher Maßgaben wollen wir die Importe von Jagdtrophäen geschützter Arten möglichst insgesamt reduzieren und im Einzelfall ganz verbieten.» Auf EU-Ebene würden derzeit bereits zahlreiche Einfuhrverbote für Jagdtrophäen existieren.

Nach Angaben des Bundesamts für Naturschutz gab es im vergangenen Jahr 463 Einfuhren von Jagdtrophäen geschützter Tierarten nach Deutschland. Darunter seien 24 Elefanten, 16 Leoparden, 139 Zebras, 35 Giraffen, neun Löwen und drei Breitmaulnashörner. «Mord an Wildtieren ist kein Hobby! Die Trophäenjagd muss endlich abgeschafft und strafbar gemacht werden», sagte die Moderatorin Ruth Moschner, die zu den Unterzeichnerinnen des Briefes gehört.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Internationale Jagdrat (CIC) nahmen zu dem Brief der Prominenten Stellung. «Dort, wo nach strikten Vorgaben gejagt wird, wachsen Wildbestände oder sind auf hohem Niveau stabil» sagte Stephan Wunderlich vom CIC der Deutschen Presse-Agentur. «Das gilt für Nord- und Südamerika, Zentralasien, Afrika wie auch in Europa oder Deutschland. Jagdeinnahmen sorgen für Jobs und Lebensmittelsicherheit in Regionen dieser Welt, in die sich sonst kein ein Tourist verirren würde.»
dpa
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Kommentare 
Till Eugenspiegel schrieb am 26.05.2023 09:13 Uhrzustimmen(18) widersprechen(14)
Sehr verehrte Umweltministerin Lemke,
was sind das für Menschen die sich hier engagieren durch einen offenen Brief an sie.
Welches Wissen haben sie über das Thema?
Was befähigt diese Menschen in das Leben anderer Menschen in anderen Ländern einzugreifen?

Ich nehme nur einmal die im Artikel erwähnte Frau Moschner, beispielsweise ganz kurz und oberflächlich, dazu unter die Lupe.

" TV Spielfilm bezeichnet African Race –
Die verrückte Jagd nach dem Marakunda als „völlig sinnfrei und infantil“. Die „derbe TV-Abenteuerkomödie“ sei „nichts für Freunde subtiler Hochkomik“, sie „schreddert alle klassischen Afrika-Abenteuer und mehr“. – Fazit: „Sinnfrei, infantil, gaga – und sehr, sehr lustig“.[2] "
Quelle Wikipedia

Frau Moschner ist Unterstützerin der HOPE-Kapstadt Stiftung,
die mit Tieren aber nichts zu tun hat.

"Ruth Moschner und Steffen Henssler waren lange Zeit gemeinsam bei der erfolgreichen Kochshow „Grill den Henssler“
auf VOX zu sehen.
Fünf Jahre lang führte die Moderatorin durch die Sendung "

Aktivitäten gegen Massentierhaltung in D fand ich nicht.

Was bitte ist daran verwerflich?

" In ihrer Debatte mit dem ENVI-Ausschuss am 1. März 2023 beteuerte die Kommission jedoch,
dass die Trophäenjagd nachhaltig sei und, wenn sie „gut reguliert“ ist,
als Lebensgrundlage für die lokale, indigene Bevölkerung dienen könne."
Aus:
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/E-9-2023-001394_DE.html

Menschen vor Ort in Afrika, unterschreiben die Feststellung der Kommission.

" Piet Beytell arbeitet als Naturschutzbeamter in seinem Heimatland Namibia. Im Gespräch mit Moderatorin Carolin erklärt der studierte Wildbiologe seine Arbeit als „Chief Conservation Scientist", die darin besteht, Tiere wie Elefanten, Löwen, Nashörner, Hyänen, Krokodile und andere zu erforschen und zu schützen. Aber auch das Thema Trophäenjagd spielt eine große Rolle in seiner Arbeit,
denn Naturschutz kostet Geld und dies kann mit natürlich nachwachsenden Ressourcen –
Wildtieren, also durch Trophäenjagd
– finanziert werden.
Piet Beytell erklärt, welche Rolle die Jagd für den Erhalt des Wildes spielt und gibt interessante Einblicke in die momentane Situation bestimmter Wildarten in Namibia und über seine Grenzen hinaus.
So hat während Corona die Wilderei auf Spitzmaulnashörner deutlich zugenommen.
Aber die Zahl der Elefanten ist erheblich gestiegen, so sehr, dass es in Teilen Namibias zu Problemen kommt.
Warum diese Arten ohne jagdliche Nutzung verloren wären, kann der Wissenschaftler aus seinen Forschungsergebnissen und seiner täglichen Arbeit heraus erklären. "

Aus diesem Audiobeitrag, ca. 1 Stunde lang.
https://www.jagdzeit.de/podcast/74-pete-beytell-der-wildbiologe-und-die-trophaenjagd
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