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05.07.2017 | 17:10

Sojabohnen-Fronttermin klettert auf 312,18 EUR/t: Kurse von Hitzewelle im Sojagürtel angetrieben

Stuttgart/Paris/Chicago - Die Entwicklung an den internationalen Sojamärkten erhielt Auftrieb durch die weiter anhaltende Hitzewelle im nördlichen und mittleren Sojagürtel der USA, soll es bis nächste Woche dort kein Regen geben. Auch der Quartalsbericht für US-Sojabohnen fiel positiver aus als erwartet. Der Exportdruck Brasilien hält indes unverändert an.
Sojabohnen-Fronttermin
(c) Lucky Dragon - fotolia.com

So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 312,18 EUR/t (Freitag: 295,20 EUR/t). Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1355 USD/EUR. Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt bei 287,00 EUR/t (Freitag: 270,00 EUR/t) FCO Hamburg.

In den USA drehte sich nach dem Unabhängigkeitstag alles um die weitere Wetterentwicklung im Sojagürtel der USA, soll es verbreitet trocken und heiß bleiben. Dabei scheint sich die Hitzewelle weiter südlich zu verlagern, Regen war noch nicht in Sicht. Obwohl sich die Sojabohne noch weit entfernt vom empfindlichen Stadium der Blüte befindet, erwarten Analysten langsam Ertragseinbußen, wenn nicht bald Regen in den gefährdeten Regionen fällt. Die Bewertungen beim Crop-Rating, zuletzt von 66 % gut-exzellenter Sojabohnenbestände gegenüber allerdings 74 % im Vorjahr, dürfte nach unten korrigiert werden.

Der NASS-Quartalsbericht war durch die Hintertür leicht bullish, da die Erwartungen des Handels über die US-Sojaanbaufläche von 89,5 Mio. Acres um 237.000 Acres verfehlt wurde und auch die Lagerbestände nur auf 963 Mio. Bushel stiegen, wenngleich dies ein deutliches Mengenplus zum Vorjahr bedeutete.

Gut entwickelte sich die Sojaverarbeitung in den USA, der Export konnte dagegen nicht überzeugen. Dabei erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen letzte Woche mit 32.400 t gegenüber 111.200 t in der Vorvorwoche und 340.200 t zuvor wiederholt ein mageres Ergebnis als in den letzten Wochen. Dabei entwickelte sich die Nachfrage nach Sojabohnen durchaus gut, lagen die Sojaimporte Chinas  im Mai bereits auf Rekordhoch von knapp 9,6 Mio. t könnten im Juni über 10 Mio. t hinausgegen, stiegen diese seit Anfang des Jahres auf 37,1 Mio. t, ein Plus von 20 % zum Vorjahr.
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