So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 301,93 EUR/t (Freitag: 298,77 EUR/t). Bei US-Sojamehl lag der Fronttermin bei 295,88 EUR/t (Freitag: 292,31 EUR/t). Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1266 USD/EUR. Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt bei 285,00 EUR/t (Freitag: 285,00 EUR/t) FCO Hamburg.
In den USA war die
Aussaat von
Sojabohnen bis gestern zu 83 % abgeschlossen, gegenüber 67 % in der Vorwoche und 79 % im Fünf-Jahresmittel. Das bedeutet, die Sojaaussaat hat noch einmal deutlich aufgeholt mit einem Vorsprung von 4 % im letztjährigen Mittel. Weil Mais im Osten des Cornbelts nicht mehr rechtzeitig in den Boden kommt, rechnen Analysten damit, dass wenigstens 500.000 Acres der
Maisanbaufläche mit Sojabohnen bestellt werden dürften, was mehr Sojaanbaufläche in den USA bedeuten würde.
Insbesondere ist in den USA die
Spekulation über die US-Sojabohnenbestände entbrannt, passen kleinere
Sojaernte und höhere Sojaexporte zur neuen Saison nicht mit steigenden Sojavorräten, wie im letzten WASDE-Report dargestellt, zusammen. So rechnete der US-Handel mit einem leichten Abbau der US-Sojavorräte, aber zugleich auch mit einer spürbar höheren Sojabohnenernte in den USA. Für mehr Klarheit hierüber dürfte der neue WASDE-Report am Freitag sorgen. Positiver als in der Vorwoche war die Entwicklung beim Crush von US-Sojabohnen. Laut NOPA erreichte der Crush von Sojabohnen im Mai mit 149,8 Mio. Scheffel ein Plus von 0,7 % zum Vorjahr, im April war der Crush um 5,3 % niedriger als im Vorjahr.
Der Export von US-Sojabohnen lieg gut, erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen letzte Woche mit 610.200 t (alte Ernte) gegenüber 472.700 t in der Vorwoche und 355.300 t zuvor ein besseres Ergebnis als in den letzten Wochen. Bekanntlich erreichten die Exportbuchungen zur neuen Sojaernte bis zur 1. Maidekade nur 2,8 Mio. t gegenüber 3,4 Mio. t im Vorjahr. Dabei schlugen die chinesischen Importe im April zwar einen neuen Rekord von 8 Mio. t, was ein Plus von 26 % zum Vormonat und von 14 % zum gleichen Vorjahreszeitraum bedeutet. Doch konnten die USA davon aber weniger partizipieren, setzte China vermehrt auf GVO-freie Bohnen, die gibt es mehr in Brasilien. Zudem beklagten chinesische Ölmühlen zu niedrige Schlaglöhne, was auch den US-Sojaexport belastete, soll China darum gebeten haben, bestehende Kontrakte erst später abzurufen, was im Sojamarkt durchaus üblich ist.