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29.11.2017 | 18:50

Raps-Fronttermin fällt auf 367,50 EUR/t zurück - Palmölsteuer und Biodieselimporte setzen Raps unter Druck

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Rapsmarkt geriet durch weiter sinkende Palmölpreise und steigende Biodieselimporte aus Argentinien weiter unter Druck. Dabei bringen doppelt so hohe Importzölle Indiens den Palmölmarkt Indonesiens und Malaysias in Bedrängnis.
Raps-Fronttermin 367,50 EUR/t
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Entwicklung Matif-Rapspreis (c) proplanta

Wegen abgesenkten Importzolls auf Biodiesel belasten höhere Biodieselimporte den EU-Rapsmarkt. So notierte der Fronttermin bei Raps in Paris zuletzt bei 367,50 EUR/t (Freitag: 374,25 EUR/t). Gleichzeitig sank an der MATIF der Maitermin um 6,25 EUR/t auf 370,25 EUR/t, der für August um 2,25 EUR/t auf 357,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag wenig verändert bei 1,1870 USD/EUR.

Druck kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 0,5 % auf 307,38 EUR/t (Freitag: 308,96 EUR/) sank. Sojaöl ging um 0,2 % auf 631,48 EUR/t (Freitag: 632,95 EUR/t) nach unten. Bei Palmöl zog der Fronttermin in Kuala Lumpur um 2,8 % auf 509,73 EUR/t (Freitag: 517,53 EUR/t) nach unten. Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin um 2,8 % auf 333,38 EUR/t (Freitag: 342,90 EUR/t abwärts. Bei Rohöl fiel der Fronttermin für Brent um 0,4 % auf 63,17 USD/Barrel (Freitag: 63,41 USD/Barrel), der für WTI sank um 1,3 % auf 57,69 USD/Barrel (Freitag: 58,43 USD/Barrel).

Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) für Liefertermin Q4/17  zuletzt bei 368,00 EUR/t (Freitag: 375,00 EUR/t) FOB Mosel, bei 366,00 EUR/t (Freitag: 371,00 EUR/t) FCO Hamburg, bei 371,00 EUR/t (Freitag: 378,00 EUR/t) FCO Neuss/Hamm und 370,00 EUR/t (Freitag: 377,00 EUR/t) FCO Mannheim. Für Liefertermine Q1/18 liegen die Preise um 5,00-7,00 EUR/t höher.

Vorletzte Woche kam die Hiobsbotschaft für den Rapsmarkt aus Indien, weil die dortige Regierung beschloss, den Importzoll auf rohes Palmöl von 15 % auf 30 % zu erhöhen und damit dem Markt für pflanzliche Öle einen herben Schlag verpasste. Beim Palmöl ging die Exporte in Malaysia und Indonesien rapide zurück, die vor allen in Malaysia wegen saisonbedingt steigender Palmölerträge zum Anstieg von Lagerbeständen führte, wodurch die Palmölpreise mehr und mehr unter Druck geraten. SGS teilte mit, dass die Palmölexporte in der ersten Novemberdekade um 4,8 % gegenüber dem Vormonatszeitraum eingebrochen sind. Von dem Teufelskreis konnten sich die Exporteure bisher nicht befreien, weil vorerst alternative Absatzchancen fehlen, wenn auch der Palmölimport in die EU zwischen April und September 2017 spürbar anstieg, was aber auf mangelnde Verfügbarkeit von Raps und anderen Ölsaaten zurückzuführen war. Palmöl in Malaysia verlor seitdem über 10 % an Wert und schloss auf dem niedrigsten Stand seit sieben Monaten, was auch Sojaöl und andere Pflanzenöle nach unten zog.
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