Dabei sorgte zunächst der gefallene Rohölpreis für einen Abwärtstrend bei Raps am Markt. Dabei verloren die Sorte Brent und WTI gut 4 % im Wochenverlauf. Noch mehr Gewicht entwickelten die neuen Importzahlen für Raps in die EU. Dabei stiegen die Rapsimporte aus Australien, Kanada und Ukraine mit 530.000 t auf den zweihöchsten Wert seit vielen Jahren. Der stark gefallene kanadische Dollar verbilligte Canola um bis zu 7% gegenüber dem Vorjahr. Zudem verschärfte China die Qualitätskriterien bei der Einfuhr von Canola, was den
Rapspreis international noch einmal mehr unter Druck brachte. Dies nutzten die Ölmühlen und haben bereits ihren Verarbeitungsbedarf bis zur neuen Ernte gedeckt.
Perspektiven zur neuen Ernte
Laut Prognosen des Analysten UkrAgroConsult wird der Sonnenblumenanbau in der Ukraine stark ausgeweitet, weil die Preisentwicklung in der laufenden Saison für Anbauer sehr attraktiv war. Ein weiter Grund hierfür ist, dass wegen der Trockenheit im Spätherbst in der Ukraine deutlich weniger Wintergetreide angebaut wurde. Sollte die EU-Rapsernte 2016/17 ähnlich niedrig wie im Vorjahr ausfallen, werden Rapsimporte auf vergleichsweise ähnlichem Niveau wie zur laufenden Saison erforderlich. Ukrainische Sonnenblumen und vor allem kanadischer Canola dürften den Preisspielraum nach oben eng begrenzen. Vorerst stehen die
Rapspreise aber stark unter Druck, weil der Bedarf bis zur neuen Saison weitgehend gedeckt ist.