In Argentinien war es wieder ein Hauch zu trocken, wobei das Wetter eher für festere Stimmung gesorgt hätte, wenn nicht niedrigere Exportsteuern und der gefallene Peso für gigantischen Exportdruck sorgen würden. Allerdings braucht der Mais in den nächsten zwei Wochen dringend Regen, weil 30-40 % der
Maisernte sich in der kritischen Wachstumsphase befinden und weitere Trockenheit geringere Erträge bedeuten würde. Nach aktuellen Wetterprognosen soll es aber in den kritischen Regionen bald regnen. Das setzte die Maiskurse nach unten.
In der EU steigt der Maisimport um fast 60 % an. Dabei importierte die EU bisher 8,3 Mio. mt aus den USA und Südamerika. Wegen der niedrigen EU-Maisernte besteht vor allem in Spanien mehr Importbedarf. Wegen der relativ hohen
Maispreise wird aber mehr Futterweizen verfüttert. Dies führt zu einem Mehrverbrauch von Futterweizen in der EU um 1 Mio. mt auf 54,5 Mio. mt. Dadurch sollen die Weizenbestände zum Ende des WJ 2015/16 um 1,8 Mio. mt auf 15,8 Mio. mt zurückgehen. Demgegenüber geht der EU-Maisverbrauch um 2,3 Mio. mt auf 58,5 Mio. mt zurück.
Mit Blick auf die neue Saison 2016/17 lässt sich sagen, dass die Versorgungslage bei Mais global komfortabel bleibt, wenn die EU ihren
Maisanbau wieder nach oben fährt. Die leicht steigenden Ethanolmandate in den USA dürften kaum Marktwirkung zeigen. Im Fokus bleibt die Dürre Südafrikas, dessen Importbedarf in den nächsten Monaten rasant ansteigen dürfte.