Unterstützt wurde der Preisanstieg durch einen 1,2 % höheren Sojaöl-Future an der
CBOT und 2,9 % höhere Palmölpreis in Kuala Lumpur. In Malaysia hält die Sorge über die durch
El Nino ausgelöste Trockenheit den Preis relativ fest oben. Negativ für den
Rapspreis könnte sich nach wie vor die in Kanada geplante Canola-Ausweitung um 300.000 ha über der Vorjahresaussaatfläche von 8,44 Mio. ha auswirken.
In der EU erwartet Oil World nach heutigem Stand und normalen Wetterbedingungen eine
Rapsernte 2016/17 von 22 Mio. mt, gegenüber 21,9 Mio. mt in 2015/16 und 24,7 Mio. mt in 2014/15. Demzufolge muss die EU ähnlich wie im Vorjahr gut 2,2 Mio. mt aus Kanada, Ukraine oder Australien importieren. Dies sollte den Preiskorridor für Raps nach unten abstützen.
Gefahr droht aber durch weiteren Rohölpreisverfall. Fällt der Preis im Frühsommer in die Nähe von 20 USD/Barrel, würde dies auch Raps über die Beimischungsmandate zu Dieselkraftstoffen und Biodiesel treffen. Nicht nur das. Durch den rapiden Rohölpreisverfall könnte eine neue Weltwirtschaftskrise entstehen. Vorläufig bleibt die Preisperspektive auch für Raps keineswegs rosig.