Bauernverband kritisiert Rindfleisch-Abkommen der EU mit den USA
Bauernpräsident
Joachim Rukwied hat das Rindfleisch-Abkommen zwischen der EU und den USA kritisiert. «Ob Mercosur oder das Abkommen mit den USA - die EU macht zunehmend Zugeständnisse zu Lasten der europäischen Landwirte», sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Das sehen wir mit großer Sorge. Den europäischen Markt für den transatlantischen Import von landwirtschaftlichen Gütern zu öffnen, ist auch vor dem Hintergrund der Klimadiskussion nicht zu rechtfertigen.»
Rindfleischproduzenten aus den Vereinigten Staaten bekommen künftig besseren Zugang zum Markt der Europäischen Union. Dies sei ein «bedeutender Erfolg» für amerikanische Landwirte und europäische Verbraucher, sagte US-Präsident Donald Trump am Freitag bei der Unterzeichnung eines entsprechenden Handelsabkommens mit der EU. Die
EU-Kommission hatte bereits Mitte Juni angekündigt, dass künftig Teile des globalen Einfuhrkontingentes von jährlich 45.000 Tonnen fest für US-Anbieter reserviert werden sollen.
Der Deutsche
Bauernverband hatte bereits das Handelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten kritisiert. Ungleiche Anforderungen bei Umwelt- und
Klimaschutz, Antibiotikaeinsatz und Pflanzenschutz sowie eine mangelhafte Absicherung des europäischen Marktes würden zu einer dramatischen Wettbewerbsverzerrung führen, so der Verband.