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25.10.2018 | 06:38

Plastikflut eindämmen: EU-Parlament will Strohhalme und Co. verbieten

Strohhalm
Plastik ist praktisch und günstig in der Herstellung. Kein Wunder, dass Plastikprodukte oft nur einmal benutzt und dann weggeworfen werden - mit schlimmen Folgen für die Umwelt. Das EU-Parlament will nun Strohhalme, Wattestäbchen und andere Plastikprodukte verbieten. (c) proplanta

Müllkippe Meer - was macht Plastik so gefährlich?



Straßburg - Weit mehr als 100 Millionen Tonnen Plastikmüll verseuchen bereits die Weltmeere - und jährlich kommen geschätzt weitere 10 Millionen Tonnen hinzu.

Viele Plastikpartikel stammen von Schiffen und aus der Fischerei oder gelangen über kommunale Abwässer ins Meer - wie Mikroplastik aus Kleidung oder Kosmetikprodukten. Strömung und Wind sorgen für die globale Verteilung. Eines der größten Probleme: Es dauert mehrere Hundert Jahre, bis sich die Kunststoffe zersetzen. Dabei gelangen Gifte in die Meeresumwelt.

Für viele Meeresbewohner wird Plastikmüll zur unmittelbaren Bedrohung: Sie verheddern sich in illegal entsorgten Fischernetzen oder Langleinen und kommen qualvoll ums Leben. Schildkröten verwechseln Plastiktüten mit Quallen, ihrer natürlichen Nahrung, und ersticken. Seevögel verschlingen Zahnbürsten oder Spielzeug und verhungern mit vollem Magen oder sterben an inneren Verletzungen.

Ist der Müll im Laufe der Zeit in mikroskopisch kleine Partikel zerfallen, drohen weitere Gefahren. Denn sie binden Schadstoffe an ihrer Oberfläche und transportieren sie in die Nahrungskette - letztlich auch mit Folgen für den Menschen, der das Gift durch den Verzehr von Fischen und Meeresfrüchten aufnimmt.

Hinzu kommen wirtschaftliche Folgen, denn für die Beseitigung des Plastikmülls müssen die Küstengemeinden tief in die Tasche greifen.
dpa
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