Rheinland-Pfalz beschließt Soforthilfen nach Unwetter
Nach den heftigen Unwettern in Rheinland-Pfalz hat die rot-gelb-grüne Landesregierung finanzielle Hilfen für besonders schwere Schäden beschlossen. Pro Schadensfall könne bei einer nachgewiesenen Obdachlosigkeit eine Soforthilfe von 2.500 Euro gewährt werden, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Hartmut Höppner am Dienstag in Mainz. Eine Sturzflut hatte am Freitag allein im Hunsrück-Städtchen Stromberg rund 100 Häuser zum Teil stark beschädigt. Einige Bewohner müssen erst die Gutachten von Statikern abwarten, ehe sie wissen, ob ihre Häuser noch bewohnbar sind.
Die nach einem
Unwetter blockierte linksrheinische Bahnstrecke zwischen Bingen und Boppard soll in zwei Schritten wieder freigegeben werden. Ein Gleis könne von diesem Mittwochabend (29. Juni) an erneut befahren werden, teilte die Deutsche Bahn mit. Das zweite Gleis folge am Donnerstagabend. Von Freitag an könne die wichtige Fernverkehrsstrecke wieder regulär genutzt werden. Nach einem Erdrutsch wegen Starkregens war am Samstag bei Bacharach ein Regionalzug entgleist. Zehn Menschen wurden verletzt. Busse brachten Fahrgäste von Bingen nach Boppard.
Die Ampel-Koalition plant ein Spitzentreffen zu den Folgen des Unwetters. Innen- und Umweltministerium wollten zu einem Gespräch einladen, das Wirtschaftsministerium sei ebenfalls eingebunden, sagte Regierungssprecherin Monika Fuhr. Dazu würden die Fraktionsvorsitzenden aus dem Landtag eingeladen. Ein Termin stand zunächst noch nicht fest.
CDU-Fraktionschefin Julia Klöckner hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) um schnelle und unbürokratische Hilfe für betroffene Kommunen gebeten und ein gemeinsames Treffen vorgeschlagen. Um den betroffenen Menschen Hilfen zielgenau zur Verfügung zu stellen, sei eine rasche Bestandsaufnahme nötig, sagte Klöckner und richtete eine Anfrage über die Schäden an die Regierung.