Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
07.07.2022 | 06:53 | GAP ab 2023 
Diskutiere mit... 
   1   2

Anstehende Agrarreform: Bauern fordern mehr Planungssicherheit

Magdeburg/Quedlinburg - Sachsen-Anhalts Landwirte fordern mehr Planungssicherheit angesichts der anstehenden Reform zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023.

Umbau der Landwirtschaft
(c) proplanta
Um die zahlreichen Vorgaben einhalten zu können, müssten diese rechtzeitig bekannt sein, erklärte der Bauernverband Sachsen-Anhalt am Mittwoch. Aktuell seien noch viele wichtige Punkte ungeklärt.

«Insbesondere benötigen wir noch in diesem Monat feste Zusagen, ob die Fruchtwechselpflicht verschoben wird und welche Vorgaben hinsichtlich der Brachflächen gelten werden», sagte Verbandspräsident Olaf Feuerborn. «Wenn diese und viele weitere Punkte erst im Herbst festgelegt werden, haben wir kaum eine Möglichkeit für die praktische Umsetzung.»

Der Bauernbund Sachsen-Anhalt forderte angesichts des Zeitdrucks ein Aussetzen der geplanten Agrarreform um ein Jahr. Inzwischen sei mit der Ernte begonnen worden, Entscheidungen für die neue Saison wie Anbauplanung sowie die Planung von Produktionsmitteln seien weit überfällig, hieß es. Das Produktionspotenzial nicht auszuschöpfen und «ideologischen Nutzungsverzicht» zu praktizieren, sei auch vor dem Hintergrund aktueller Krisen bedenklich, so der Präsident des Bauernbundes, Martin Dippe.

Hintergrund ist ein Treffen der Amtschefs der Agrarministerien von Bund und Ländern am Mittwoch und Donnerstag. Wegen der noch nicht abgeschlossenen Gespräche des Bundeslandwirtschaftsministeriums mit der EU-Kommission zum GAP-Strategieplan wurde ein ursprünglich geplantes Treffen der Minister verschoben. Die sogenannte Agrarministerkonferenz werde voraussichtlich Ende Juli durchgeführt, hieß es seitens des Landwirtschaftsministeriums in Magdeburg.
dpa/sa
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Arnold Krämer schrieb am 07.07.2022 16:57 Uhrzustimmen(12) widersprechen(5)
Das Regelwerk wird so kompliziert, das bekommen die IT-Spezialisten nicht mehr rechtzeitig fehlerfrei programmiert. Außerdem muss man die Dinge früh und wiederholt kommunizieren können, nicht nur gegenüber den Landwirten, sondern auch gegenüber den Beratern. Eigentlich ist es schon zu spät. Also nochmal um 1 Jahr verschieben. Dann wird man im nächsten Sommer auch erkennen können, ob angesichts der Welt- und EU-Ernährungslage die abgehobene EU-Agrarpolitik weiter in der jetzt vorgesehen Richtung betrieben werden kann.
  Weitere Artikel zum Thema

 Wie viel Schmerz, Angst, Spiel und Selbsterkenntnis bringen Tiere mit?

 Hessen will Weidetierhaltern besser gegen Wölfe helfen

 Verweste Schweine - Behörde prüft Entzug von Schlachtzulassung

 33 Rinder verendet - Zwei Jahre Bewährung für Landwirt

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet