(c) proplanta Einer Ökoeffizienz- Analyse zufolge könne weder mit einer Nordseepipeline noch mit einem Rohr zur Oberweser davon ausgegangen werden, dass ein guter ökologischer Zustand für die Werra erreicht werde, teilte die Ministerin am Freitag mit. Die Pipelines hatten viele über Jahre als beste Möglichkeit der dauerhaften Salzabwasser-Entsorgung gesehen.
Die Werra gilt als besonders salzhaltig, vor allem weil Abwasser aus dem Kalibergbau des Konzerns K+S in den Fluss geleitet wird. «Ziel muss es jetzt sein, den bestmöglichen Zustand herzustellen, nämlich die Süßwasserqualität», betonte Hinz.
Hintergrund des jüngsten Konflikts sind Zwischenergebnisse der Ökoeffizienz-Analyse, die das Ministerium am Montag vorgestellt hatte. Daraufhin hatte es Kritik gehagelt. Die Werra-Weser-Anrainerkonferenz (WWA) warf der hessischen Landesregierung vor, Qualitätsziele für Werra und Weser aufzugeben. Die Grünen-Fraktion im niedersächsischen Landtag forderte Hessen auf, «endlich eine praktikable Lösung» auf den Weg zu bringen. Die Ministerin hatte dazu tagelang geschwiegen.
Bislang leitet K+S jährlich mehrere Millionen Kubikmeter Abwasser in den Untergrund und in die Werra. Von dort fließt es in die Weser und schließlich in die Nordsee. K+S will auch über das Jahr 2020 hinaus Werra und Weser zur Entsorgung nutzen. Bis Ende 2015 darf das Unternehmen zudem noch Abwasser in tiefe Gesteinsschichten pressen. (dpa/lhe)
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