Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.09.2014 | 18:52 | Kalibergbau 

Aus für Nordsee-Pipeline zur Entsorgung von Salzabwasser

Kassel - Im Streit über die Salzabwasser-Entsorgung im osthessischen Kalibergbau ist keine Lösung in Sicht: Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) verteidigte am Freitag das mögliche Aus für eine Pipeline zur Nordsee.

Nordsee-Pipeline
(c) proplanta
Einer Ökoeffizienz- Analyse zufolge könne weder mit einer Nordseepipeline noch mit einem Rohr zur Oberweser davon ausgegangen werden, dass ein guter ökologischer Zustand für die Werra erreicht werde, teilte die Ministerin am Freitag mit. Die Pipelines hatten viele über Jahre als beste Möglichkeit der dauerhaften Salzabwasser-Entsorgung gesehen.

Die Werra gilt als besonders salzhaltig, vor allem weil Abwasser aus dem Kalibergbau des Konzerns K+S in den Fluss geleitet wird. «Ziel muss es jetzt sein, den bestmöglichen Zustand herzustellen, nämlich die Süßwasserqualität», betonte Hinz.

Hintergrund des jüngsten Konflikts sind Zwischenergebnisse der Ökoeffizienz-Analyse, die das Ministerium am Montag vorgestellt hatte. Daraufhin hatte es Kritik gehagelt. Die Werra-Weser-Anrainerkonferenz (WWA) warf der hessischen Landesregierung vor, Qualitätsziele für Werra und Weser aufzugeben. Die Grünen-Fraktion im niedersächsischen Landtag forderte Hessen auf, «endlich eine praktikable Lösung» auf den Weg zu bringen. Die Ministerin hatte dazu tagelang geschwiegen.

Bislang leitet K+S jährlich mehrere Millionen Kubikmeter Abwasser in den Untergrund und in die Werra. Von dort fließt es in die Weser und schließlich in die Nordsee. K+S will auch über das Jahr 2020 hinaus Werra und Weser zur Entsorgung nutzen. Bis Ende 2015 darf das Unternehmen zudem noch Abwasser in tiefe Gesteinsschichten pressen. (dpa/lhe)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 K+S macht 2023 ein Drittel weniger Umsatz - Schafft Aktie Turnaround?

 Düngemittelhersteller Yara verzeichnet Gewinneinbruch

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken