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15.07.2014 | 10:02 | Agrar-Fördergelder ab 2014 

Baden-Württemberg investiert vermehrt in Ländlichen Raum

Stuttgart - „Baden-Württemberg investiert zukünftig noch mehr Geld in Landwirtschaft und Ländlichen Raum. Landwirtinnen und Landwirte, die mehr für die Allgemeinheit leisten, sollen auch mehr Geld bekommen."

Ländlicher Raum in Baden-Württemberg
(c) proplanta
"Die neue Förderperiode der EU von 2014 bis 2020 bietet die Chance, die Agrar-Fördergelder von EU, Bund und Land stärker als jemals zuvor an gesellschaftlichen Leistungen auszurichten.

Der neue Maßnahmen- und Entwicklungsplan für den Ländlichen Raum würdigt freiwillige Leistungen der Landwirtinnen und Landwirte für Kulturlandschaften, Umwelt und Klimaschutz – Leistungen, von denen wir alle profitieren. Standen dafür zu Beginn der letzten 7-jährigen Förderperiode 1,79 Milliarden Euro zur Verfügung, so sind es jetzt 1,87 Milliarden Euro für Ländlichen Raum, Landschaft und Landwirtschaft.

Das Land erhöht dabei den eigenen Finanzierungsanteil im Plan deutlich von 575 auf 622 Millionen Euro“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Montag (14. Juli) in Stuttgart.

Der Entwurf des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum (MEPL) enthält 16 verschiedene Förderprogramme. Er dient der Umsetzung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Der MEPL wird im Laufe dieser Woche an die EU weitergeleitet und bedarf der Notifizierung.

Mehr Geld für gesellschaftliche Leistungen



„Viele Landwirtinnen und Landwirte setzen sich aktiv für den Erhalt unserer Kulturlandschaften ein, arbeiten klimaschonend und investieren in artgerechte Tierhaltung. Allerdings sieht man dieses Engagement den Lebensmitteln nicht an, deswegen ist es schwierig, den zusätzlichen Aufwand zu erwirtschaften. Umso wichtiger ist es uns, diesen Einsatz der Bäuerinnen und Bauern finanziell zu würdigen“, sagte Bonde.

Das neue Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT), das das bisherige Programm MEKA ablöst, sowie die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) sind gezielte Förderprogramme der Landesregierung für gesellschaftliche Leistungen. Neue Programmteile sind unter anderem eine stärkere Grünlandförderung beispielsweise über das Heumilchprogramm, Programmteile für mehr Tierwohl, Maßnahmen zum Gewässer- und Erosionsschutz wie Precision Farming und eine deutliche Erhöhung der Ökolandbau-Förderung.

„In der letzten Förderperiode standen pro Jahr durchschnittlich 129 Millionen Euro für das Vorgängerprogramm MEKA sowie LPR zur Verfügung. Für die aktuelle Förderperiode werden es für FAKT und LPR jährlich rund 139 Millionen Euro sein. Die gesellschaftlichen Leistungen wollen wir nicht nur durch das größere Gesamtpaket würdigen. Wir haben die Prämien so weit erhöht, dass sie fast überall über dem Rahmenplan des Bundes liegen“, so Bonde.

Das ist möglich geworden, da manche Maßnahmen nicht mehr in der Förderung sind. Für Mitnahmeeffekte – also für Geld ohne Gegenleistung – gibt es keine gesellschaftliche Mehrheit mehr. Verfahren wie die Mulchsaat sind zum Stand der Technik geworden sind und bedeuten daher keinen zusätzlichen Aufwand, sie werden daher zukünftig nicht mehr subventioniert.

„Die Ausgleichszulage Landwirtschaft (AzL) unterstützt zusätzlich die aufwändige Bewirtschaftung von Flächen in Mittelgebirgslagen mit 30 Millionen Euro pro Jahr“, sagte der Minister.

Stärkung der Regionalentwicklung mit LEADER



„LEADER ist ein spannendes Regionalentwicklungsprogramm, weil die Ideen vor Ort entstehen. Von neuen Ansätzen zum Umgang mit dem demografischen Wandel über die Vermarktung regionaler Produkte bis zum Erhalt des kulturellen Erbes unserer Heimat bietet LEADER viele Möglichkeiten.

Wir wollen dieses in ganz Baden-Württemberg beliebte Programm in der aktuellen Förderperiode deutlich stärker fahren als bisher – statt 8 Millionen Euro stehen künftig 12 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Ich freue mich auf spannende Projekte, die dazu beitragen, dass Regionen nicht nur wirtschaftlich besser dastehen, sondern noch stärker zusammenarbeiten und zusammenwachsen“, so Bonde. (PD)


Weitere Informationen finden Sie im Förderwegweiser Baden-Württemberg.

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