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23.02.2014 | 09:02 | Kampf gegen Anbauzulassung 

Baden-Württemberg macht mobil gegen Genmais 1507

Stuttgart - Agrarminister Alexander Bonde (Grüne) hat an EU-Verbraucherkommissar Tonio Borg appelliert, den Anbau von gentechnisch verändertem Mais in der EU doch noch zu stoppen.

Agrarminister Alexander Bonde
(c) proplanta
«Im Sinne eines effektiven Verbraucherschutzes» müsse Borg von der Anbauzulassung der Maissorte 1507 in Europa absehen, schrieb Bonde an den Kommissar in Brüssel.

Hinsichtlich der Ablehnung gentechnisch veränderter Pflanzen bestehe in Europa ein «breiter Konsens», betonte Bonde. In Deutschland etwa lehnten rund 90 Prozent der Verbraucher den Anbau dieser Pflanzen ab.

Nach der Abstimmung im EU-Ministerrat zur Anbauzulassung, die keine klare Entscheidung brachte, liegt die Entscheidung nun bei der EU-Kommission. Die Maissorte 1507 enthalte eine Genveränderung zur Produktion eines Insektengifts zur Abwehr von Fressfeinden, insbesondere des Maiszünslers, beklagte Bonde. Gleichzeitig sei sie gegen das Herbizid Glufosinat resistent. Beim Anbau würden «erhebliche Gefahren» für andere Organismen gesehen - etwa für Schmetterlinge und andere Bestäuber.

Grün-Rot fordert von Bonde Bundesratsinitiative gegen Genmais



Im Kampf gegen Genmais fordern die Fraktionen der grün-roten Landesregierung von Baden-Württembergs Verbraucherschutzminister Alexander Bonde (Grüne) eine Bundesratsinitiative. Damit solle die Bundesregierung aufgefordert werden, «sich auf EU-Ebene konsequent gegen Anbauzulassungen gentechnisch veränderter Organismen einzusetzen und nationale und regionale Verbotsmechanismen zu stärken», heißt es in einem Brief an den Minister, der der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart vorliegt.

Eine Abstimmung im EU-Ministerrat zur Anbauzulassung der genetisch veränderten Maissorte 1507 hatte keine klare Entscheidung gebracht. (dpa)
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