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18.07.2023 | 09:02 | Getreidewirtschaft 
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Bauernverband sieht keine akuten Getreide-Engpässe in Europa

Berlin - Der Bauernverband sieht nach dem vorläufigen Stopp des Abkommens für ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer vorerst keine Engpässe auf dem deutschen und europäischen Markt.

Getreideabkommen
(c) proplanta
Anders sieht es nach Einschätzung von Politikern und Experten in anderen Regionen der Welt aus. Der stellvertretende Generalsekretär des Bauernverbandes, Udo Hemmerling, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag: «Sollte es eine längere Unterbrechung der Schwarzmeerroute für Getreide, Ölsaaten und Düngemittel geben, könnte es erneut zu Versorgungsengpässen und Preissteigerungen im globalen Agrarhandel kommen.» Das ginge vor allem zu Lasten von Importeuren von Brotgetreide in Arabien, Afrika und Asien. «In Mitteleuropa ist hingegen nicht mit Versorgungsengpässen zu rechnen, da hier die eigene Ernte zur Verfügung steht.»

Russland hat am Montag das Abkommen zur Verschiffung ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer gestoppt. Man werde zur Erfüllung der Vereinbarung zurückkehren, sobald alle russischen Forderungen für den Export eigenen Getreides erfüllt seien, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Im vergangenen Sommer hatte die Vereinbarung eine russische Seeblockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen beendet. Die Ukraine konnte dadurch zumindest in begrenztem Umfang wieder Getreide ausführen.

Hemmerling sprach mit Blick auf die aktuelle Lage von einem «politischen Poker Russlands» zu Lasten der Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. «Tatsächlich hat Russland erhebliche Eigeninteressen, den globalen Marktzugang für seine Getreideexporte nicht zu verlieren.» Für den Bauernverband sei klar, dass der Handel mit Lebensmitteln auch im Krieg nicht blockiert werden dürfe.

Der Grünen-Vorsitzende, Omid Nouripour, sagte der dpa: «Durch den Stopp des Getreideabkommens verschärft der Kreml bewusst die weltweite Nahrungsmittelkrise.» Damit trage Russland eine direkte Verantwortung für Millionen Hungernde. «Es ist richtig, dass sich Deutschland weiterhin um eine Verlängerung der Vereinbarung bemüht», fügte er hinzu.
dpa
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 22.07.2023 12:20 Uhrzustimmen(24) widersprechen(2)
Wo die Argumente fehlen, wird's -nicht ungewöhnlich- sehr schnell extrem hässlich. Ich sitze jetzt hier und weine bittere Tränen, weil SIE -wertes MINI-Maxilein- so graumsam pöshe (oh mein Gott - wie schreibt man jetzt böse!?) zu mir sind.

"Was aber juckt's die Eiche, wenn sich die Sau daran schubbert!?"

Ein grandioseres Beispiel an mangelndem Intellekt könnten Sie kaum abliefern wollen. Ihr Geist tritt leider auf der Stelle; und mit Verlaub fehlinformiert sind Sie auch noch was ein "demokratisches Wahlverfahren" in Reihen des DBV angeht. Lassen Sie sich erst einmal selbst auf die Füsse helfen, bevor Sie andere wie Würmer zertreten wollen!!!

In inniger Zugewandheit, Ihr tumbes kleines Bäuerlein - das genau das bleiben möchte, was es ist. ;-)
maximilian schrieb am 21.07.2023 22:38 Uhrzustimmen(1) widersprechen(20)
Man mag zum DBV stehen wie man will, das blöde Geschwafel vom agricola hat er nicht verdient. Die Funktionsträger des DBV wurden von den Mitgliedern repräsentativ gewählt. Wem deren Handlungsweise missfällt, kann ja austreten. Es gibt Konkurrenzvereine. Gleichzeitig ist auch dringende Wartungsarbeit an seiner Allgemeinbildung erforderlich. Tumber Bauer bleibt, mag er sich auch mit dem lateinischen Wort dafür zu schmücken versuchen.
agricola pro agricolas schrieb am 18.07.2023 09:55 Uhrzustimmen(26) widersprechen(5)
Mega spektakulär - sofort kommen sie aus ihren Löchern gekrochen und fallen dem eigenen zahlenden Elektorat mit dem Messer in der Hand in den Rücken!?

Der deutsche Bauernverband sollte endlich aufhören, auf unseren Familienbauernhöfen vollkommen sinnlos angelegtes Geld fortwährend abpressen zu wollen.

In den Reihen dieses zumeist auf einer Plattform des Stillstandes tätigen Verbandes fühlt man sich doch zu weit höheren Weihen berufen, als denn die Interessen der gemeinen Bauerntore innerhalb deren Microökonomien vertreten zu wollen. _ Besäße man noch einen Funken an Anstand, schämte man sich dafür endlich!?

„Wir machen die Bauern zu Würmern, um sie erfolgreich zertreten zu können!?“...

...Übrigens, nur randständig angemerkt, die Düngerpreise reagieren prompt und ziehen schon wieder an. - Ein Schelmchen, der Böses dahinter vermutet: Abliefern - abnicken - latzen - abliefern!!! Was auch sonst!?

DANKE, liebe Philanthropen im DBV!!! - Schick' euch eine Flasche Schampus, verschluckt euch aber nicht. ;-)
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