Denn die Staatsregierung fördert neue Ställe auf Bayerns Bauernhöfen nach einem neuen Prinzip: Wenn der Landwirt besonders viel für das Wohl von Rind und Schwein tut, kann er einen besonders hohen Fördersatz erhalten. «Je tiergerechter die Haltung, desto höher der Zuschuss», sagte Agrarminister Helmut
Brunner (CSU).
Generell werden künftig nur noch Bauvorhaben bezuschusst, die über den gesetzlichen Vorgaben liegen. Im Doppelhaushalt 2015/16 stehen laut Ministerium für die Investitionsförderung 161 Millionen Euro bereit, bis 2020 ist eine halbe Milliarde Euro dafür eingeplant.
So werden bei Rindern nur «Laufställe» bezuschusst, in denen sich die Tiere frei bewegen können und nicht angebunden werden. Jedes Tier muss einen Fress- und einen Liegeplatz haben. Außerdem soll der Liegeplatz mit Stroh oder einer Gummimatte ausgelegt und damit weich und bequem sein. Dafür kann der Bauer die «Basisförderung» bekommen - der Staat bezahlt 15 Prozent seiner Investitionskosten.
Wer noch mehr für seine Tiere tut, kann die «Premiumförderung» in Höhe von 35 Prozent seiner Investitionskosten beantragen. Dazu zählt etwa ein Auslauf im Freien sowie noch größerer Liege- und Bewegungskomfort im Stall. Entsprechende Fördermöglichkeiten gibt es für die Schweinehaltung.
Der Agrarminister will gezielt kleinere und mittlere Betriebe unterstützen, deshalb liegen die maximal möglichen Zuschussbeträge bei 300.000 Euro. Brunner betonte, dass die Zuschüsse nicht nur den Landwirten und ihren Tieren zugute kämen: «Sie dienen auch dem Erhalt der Kulturlandschaft und sichern Arbeitsplätze im ländlichen Raum.» (dpa/lby)