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29.01.2018 | 09:00 | Flächenprämien 

Bayern und Österreich gegen EU-einheitliche Agrarsubventionen

München/Wien - Bayern und Österreich wollen gemeinsam gegen die von Brüssel geplante Angleichung der Agrarzahlungen auf europäischer Ebene kämpfen.

Agrarsubventionen
(c) proplanta
Wie das Münchener Landwirtschaftsministerium mitteilte, verständigten sich Ressortchef Helmut Brunner und die österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger darauf am Rande der Internationalen Grünen Woche (IGW) 2018 in Berlin. Brunner betonte, dass eine Nivellierung der Flächenprämien aufgrund der unterschiedlichen Pachtpreise für Ackerland ungerecht wäre und zu extremen Wettbewerbsverzerrungen führen würde.

Was ein Bauer im Freistaat jährlich an Pacht zahle, reiche in anderen Mitgliedstaaten aus, um die Fläche zu kaufen. Zudem seien auch die Produktions- und Lebenshaltungskosten in anderen EU-Staaten deutlich geringer, hob der CSU-Politiker hervor. Beide Minister halten dem Münchener Agrarressort zufolge Direktzahlungen auch in Zukunft für notwendig, um die vielfältigen Leistungen der Landwirte für die Gesellschaft zu honorieren.

Einig seien sich beide Ressortchefs auch in der Forderung, die Beihilfen künftig nicht mehr nur nach Quadratmetern zu zahlen, sondern eine Strukturkomponente einzuführen. Brunner erklärte, es brauche eine „viel stärkere“ Umverteilung zu den kleineren und mittleren Betrieben. Das sei ein „notwendiger Ausgleich“ für die höheren Produktionskosten, die den Familienbetrieben im Vergleich zu den Großbetrieben entstehen würden. Der Minister sieht in einer Strukturkomponente zugleich einen „nachvollziehbaren gesellschaftspolitischenAnsatz“.Die Maßnahmewürde genau die Betriebe stärken, die breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit fänden, so Brunner.
AgE
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