Eine
Agrarpolitik, deren Weichenstellungen vorrangig darauf ausgerichtet sind, dass Lebensmittel immer billiger werden müssen, um weltweit wettbewerbsfähig zu sein, hat fatale Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Produzenten.
Der ständige Preisdruck und eine immer stärkere Konzentration in der Nahrungsindustrie sorgen immer wieder für Lebensmittelskandale großen Ausmaßes.
Wie schon so oft sind auch diesmal die Bauern die Leidtragenden dieser Entwicklung. Sie müssen ohne eigenes Verschulden nicht nur die unmittelbaren finanziellen Folgen der Vernichtung ihrer erzeugten Produkte tragen, sie werden auch mittelfristig noch unter dem gestörten Vertrauen der Verbraucher in die Lebensmittel leiden.
„Es wird Zeit für eine Umkehr der Agrarpolitik“, fordert BDM-Vorsitzender Romuald Schaber. „Billige Lebensmittel und weltweite Wettbewerbsfähigkeit dürfen nicht weiter die alleinige Richtschnur des politischen Handelns sein.“
Grundsätzlich spricht sich der
BDM für eine offene Deklaration von Futtermitteln aus, um die Verwendung kritischer Stoffe wirksam zu verhindern. Unerlässlich ist darüber hinaus auch, dass die zuständigen Kontrollbehörden bei Verdachtsmomenten in Zukunft entschlossener handeln als im vorliegenden Fall. (bdm)