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19.07.2011 | 08:02 | Gemeinsame Agrarpolitik 

Berlakovich: Grüner Bericht zeigt Notwendigkeit von starker EU-Agrarpolitik auf

Wien - „Nach einem dramatischen Einbruch der Bauerneinkommen um 28% im Jahr 2009 konnten im vergangenen Jahr wieder Zuwächse verzeichnet werden.

Agrareinkommen
Diese Steigerung reicht jedoch keinesfalls aus, um wieder auf das Niveau von 2007 und 2008 zu kommen, und ist daher noch lange kein Grund zum Feiern. Die Ergebnisse der letzten Jahre mit ihren massiven Einkommensschwankungen belegen außerdem, wie enorm wichtig die Absicherung einer finanziellen Basis und eines Sicherheitsnetzes im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist. Außerdem sind Maßnahmen zur Eindämmung der Preisvolatilität dringend erforderlich.

Ferner darf nicht vergessen werden, dass die Betriebsmittelkosten immer höher werden und die bäuerlichen Betriebe belasten“, betont Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich anlässlich der Erstellung des „Grünen Berichts über die Situation der österreichischen Land- und Forstwirtschaft“. Die Ergebnisse von 2.237 freiwillig buchführenden land- und forstwirtschaftlichen Betrieben weisen für das Jahr 2010 eine durchschnittliche Steigerung von 20,3 Prozent auf 22.863,- Euro je Betrieb auf. 
 
Für diese Entwicklung verantwortlich waren im Wesentlichen die höheren Preise für Getreide, Öl- und Eiweißfrüchte sowie Hackfrüchte. Auch im tierischen Bereich sind die Einnahmen vorwiegend aufgrund des höheren Milchpreises gestiegen. Bei Rindern und Geflügel gab es eine positive Entwicklung, bei Schweinen wurden stagnierende Erträge ermittelt. Im Obstbau wurde die Ernte aufgrund der Witterung negativ beeinflusst. Auch im Weinbau war gegenüber 2009 eine niedrigere Erntemenge feststellbar, die gestiegenen Preise führten jedoch zu höheren Einnahmen. Bei der Forstwirtschaft resultierte der im Vergleich zum Vorjahr höhere Holzeinschlag in einer deutlichen Ertragssteigerung. 
 
Der Aufwand bei Futtermitteln, Energie, Pacht- und Mietaufwand, Instandhaltung sowie Personalaufwand stieg um 3 %. Geringere Ausgaben gab es bei Düngemitteln und Fremdkapitalzinsen.

Die Bekanntgabe der aktuellen Einkommensergebnisse fällt in die sehr heftig geführte Diskussion über die nächste Finanzperiode 2014 bis 2020 der Europäischen Union. Dabei gibt es Begehrlichkeiten von allen Seiten, die nach derzeitigem Stand der Dinge eine schmerzliche Kürzung mit sich bringen würden. „Ich kämpfe mit vollem Einsatz, dass unsere Bäuerinnen und Bauern ihre zukunftsträchtigen Arbeit fortsetzen würden“, so Berlakovich. „Die heimischen Bäuerinnen und Bauern brauchen ausreichende Ausgleichszahlungen, um die von der Gesellschaft geforderten, vielfältigen Aufgaben weiterhin erfüllen zu können. Unsere Bäuerinnen und Bauern stellen unter anderem hochqualitative und leistbare Lebensmittel her, pflegen die heimische Kulturlandschaft und produzieren erneuerbare Energie. Das gibt es nicht zum Nulltarif und das muss der gesamten Gesellschaft auch etwas wert sein“, so Berlakovich. (BMLFUW)
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