(c) proplanta Von den vorgeschlagenen Zulassungskriterien würden vor allem «marktbeherrschende Agrarkonzerne» profitieren, teilte der Verband am Dienstag in Mainz mit. Denn die Kriterien seien einseitig auf Hochleistungs-Hybridsorten ausgerichtet. Ein vereinfachtes Verfahren solle nur für alte Sorten, nicht aber für Öko-Neuzüchtungen gelten. Nötig sei ein eigenes Prüfverfahren für Biobauern und Ökozüchter. Nur das könne beweisen, dass Öko-Neuzüchtungen ertragreiche Ernten einbrächten und zur Artenvielfalt beitrügen.
Die EU-Kommission hatte die neuen Vorgaben für die Registrierung von Pflanzensorten am Montag vorgeschlagen und betont, damit die Zulassung vereinfachen zu wollen. Hintergrund ist, dass Saatgut in Europa registriert werden muss, damit es verkauft werden kann.
Dazu müssen die Hersteller nachweisen, dass ihre Sorten von anderen unterscheidbar sowie in sich einheitlich und beständig sind. Von solchen bürokratischen Auflagen befreien will die EU-Kommission künftig Züchter von alten Pflanzensorten oder von sogenannten Nischensorten - die zum Beispiel nur regional angebaut werden. (dpa/lrs)
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