«Für immer mehr Menschen ist der Erhalt der biologischen Vielfalt ein wichtiges Thema», heißt es in einem Papier von Bundesagrarministerin und Partei-Vize Julia Klöckner, über das im zuständigen Fachausschuss der
CDU weiter beraten werden soll. Konkret sollen Landwirte demnach bei der EU-Agrarfinanzierung mehr Anreize zum Natur- und
Artenschutz erhalten. Forschung für bienenfreundliche Pflanzenschutzmittel solle verstärkt werden, forciert werden sollten nicht-chemische Verfahren.
Insektenschutz höre nicht bei der Landwirtschaft auf, heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuerst berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag) darüber. «Naturschutz, Kommunen, Landkreise, Wirtschaft und Bürger sind ebenfalls gefordert.» So sollten Beleuchtungen abends und in der Nacht «insektenfreundlicher» gestaltet werden. In Grünflächen und Gärten sollten
Wildpflanzen, Insekten und Vögel gute Lebensräume finden. Bei der Bauplanung sollten Kommunen die Flächenversiegelung reduzieren.
In der Regierung arbeitet derzeit unter anderem das SPD-geführte Umweltministerium an einem «Aktionsprogramms Insektenschutz», das im Koalitionsvertrag von Union und
SPD vereinbart ist. Geplant sind verbindliche Vorgaben mit Änderungen im Natur- und Pflanzenschutz, im
Düngerecht und im Wasserrecht. Es muss auch mit dem
Agrarministerium abgestimmt werden, das etwa für den Ausstieg aus dem Unkrautgift
Glyphosat und die Regeln fürs Düngen auf den Feldern zuständig ist.