(c) proplanta Es bleibe jedoch fraglich, ob der politische Wille dazu nach dem Ablauf der aktuellen siebenjährigen Förderperiode ausreiche, sagte der Präsident des Thünen-Instituts, Prof. Folkhard Isermeyer, auf dem 8. Eliteforum Landwirtschaft der Deutschen Kreditbank (DKB) diese Woche in Liebenberge.
Wie Isermeyer in seinem Vortrag feststellte, haben sich die agrarökonomischen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. So notierten die Marktpreise für wichtige Agrargüter seit 2007 fast durchweg annähernd doppelt so hoch wie davor.
Da auch mittelfristig mit anhaltend hohen Preisen zu rechnen sei, bleibe ungeachtet der ebenfalls gestiegenen Produktionskosten genug Spielraum, die Agrarförderung abzusenken, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu gefährden, schlussfolgerte der Braunschweiger Agrarwissenschaftler.
Er räumte allerdings ein, dass die Betriebe in diesem Fall, mehr noch als bisher, sämtliche Effizienzreserven nutzen müssten, um weiterhin erfolgreich am Markt bestehen zu können. Für benachteiligte Regionen schlägt er daher auch beiAbschaffung der Direktbeihilfen besondere Stützungsmaßnahmen vor. Diese dürften jedoch nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip erfolgen. (AgE)
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