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10.05.2010 | 05:22 | Agrareinkommen 

Copa-Cogeca: Einkommenssturz in der Landwirtschaft bekräftigt Handlungsbedarf

Brüssel - Neue Eurostat-Daten bekräftigen den drastischen Einbruch des landwirtschaftlichen Einkommens 2009 in der EU sowie die Forderung von Copa-Cogeca nach dringendem Handeln, um der Krisensituation im europäischen Agrarsektor zu begegnen.

Copa-Cogeca: Einkommenssturz in der Landwirtschaft bekräftigt Handlungsbedarf
Die zweiten Schätzwerte von Eurostat zur landwirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2009 weisen aus, dass die landwirtschaftlichen Einkommen in der EU letztes Jahr nach Anrechnung der Inflation im Durchschnitt um nicht weniger als 11,6% real gesunken sind. Einzelne Sektoren wurden besonders hart getroffen - mit katastrophalen Rückgängen von 30% für Getreide, 24% für Olivenöl, 21% für Milch und 12% für Obst. Eine der Hauptursachen für den eingetretenen Einkommenssturz ist die Abnahme des Werts der landwirtschaftlichen Erzeugung um 10,4%. Seit 2003 ist ein Abwärtstrend in der europäischen Landwirtschaft zu verzeichnen - Verringerungen der EU-Agrarpreise um 2,1% im Jahresdurchschnitt stehen Steigerungen der europäischen Verbraucherpreise generell um 2,5% jährlich gegenüber.

In Brüssel betonte Copa-Cogeca Generalsekretär Pekka Pesonen: „Mit diesen Zahlen bestätigen sich unsere schlimmsten Befürchtungen. Die Situation ist schlicht unerträglich. Selbst vor der aktuellen Krise erreichten die landwirtschaftlichen Einkommen im Schnitt nur 50% der durchschnittlichen gesamtwirtschaftlichen Verdienste. Die europäischen Entscheidungsträger müssen umgehend tätig werden, um Besserungen herbeizuführen. Copa-Cogeca fordert Sofortmaßnahmen für den Obst- und Gemüsesektor, mit erhöhten Möglichkeiten der Marktrücknahme. Im Milchsektor ist eine vernünftige Verwaltung der Lagerbestände geboten, während für Getreide die Instrumente der Marktverwaltung voll zu nutzen sind. Des Weiteren fordern wir die Öffnung der privaten Lagerhaltung im Sektor Olivenöl. Für die Zeit nach 2013 bedarf es einer starken GAP mit Fortbestand der Direktzahlungen zugunsten der Landwirte. Priorität verdient die Stärkung der wirtschaftlichen Produktionsrolle der Landwirte. Wenn sich die Marktlage nicht deutlich verbessert, werden weitere Landwirte ihre Tätigkeit aufgeben und die ländlichen Gebiete der EU verlassen.“ (CDP)
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