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25.03.2020 | 08:15 | Hilfspaket 

Coronakrise: EU-Agrarminister beraten über Hilfen für Landwirte

Brüssel - Die Agrarminister der 27 EU-Länder beraten am Mittwoch (14.00 Uhr) über Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Landwirtschaft und Fischerei.

Hilfspaket Coronakrise Landwirtschaft
Auf vielen Feldern in Europa wächst Gemüse. Es muss aber auch geerntet und zu den Kunden gebracht werden. In Zeiten der Corona-Krise stößt das auf vielerlei Probleme. (c) proplanta
Die Ausbreitung des Virus setzt auch Bauern und Fischer unter Druck. Manche Landwirte wissen nicht, wie sie ihre Ernte ohne Helfer aus Ost- und Südosteuropa einbringen sollen. Andere haben Probleme, ihre Produkte in gewohnter Frische zu den Kunden zu bringen.

Die Minister werden deshalb nach Ratsangaben über Probleme beim Einsatz von Saisonarbeitern und beim grenzüberschreitenden Transport verderblicher Lebensmittel ebenso beraten wie über Hilfen für Unternehmen in Schwierigkeiten.

In Deutschland fehlen Erntehelfer, weil Saisonkräfte wegen geschlossener Grenzen nicht mehr anreisen können. Lastzüge brauchen wegen der Kontrollen an vielen Grenzen länger für ihre Fahrt durch Europa. Manche Betriebe könnten wegen der Ernte- und Absatzprobleme in wirtschaftliche Not geraten.

Die EU-Kommission hatte am Dienstag darauf hingewiesen, dass neue Beihilferegeln eine finanzielle Unterstützung von bis zu 120.000 Euro pro Betrieb in Landbau und Fischerei zulassen. Damit sollten die Mitgliedstaaten den Unternehmen durch die Krise helfen, sagte Kommissionssprecherin Vivian Loonela.

Landwirte in Deutschland dürfen Saisonkräfte statt bisher 70 nunmehr 115 Tage sozialversicherungsfrei beschäftigen, wie das Bundesagrarministerium nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss am Montag mitteilte. Das soll den Betrieben helfen und zugleich die Mobilität und damit die Infektionsgefahr senken. Ministerin Julia Klöckner (CDU) sagte: «In der jetzigen Lage hat die Aufrechterhaltung der Lebensmittelversorgung höchste Priorität.»

Die Agrarminister diskutieren ihre Themen in einer Videokonferenz, weil wegen der Corona-Krise derzeit keine Ratssitzungen in Brüssel stattfinden. Beschlüsse wurden nicht erwartet.
dpa
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