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23.09.2009 | 16:27 | Europapolitik  

EU-Haushalt 2008: Agraranteil leicht gesunken

Wien - Das Volumen des EU-Haushalts hat sich 2008 gegenüber dem Vorjahr leicht von EUR 114 auf 116,5 Mrd. erhöht und blieb im Verhältnis zum Bruttonationaleinkommen der Union relativ stabil (Anstieg von 0,93 % auf 0,94 %).

Bargeld
(c) proplanta
Dem gestern (22.09.) vorgelegten Finanzbericht der Kommission zufolge erreichten Maßnahmen zur Förderung von Beschäftigung, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit einen Rekordanteil von 40 % am Gesamthaushalt.Die Agrarausgaben (Direktzahlungen) wurden im Vergleich zum Haushaltsjahr 2007 geringfügig gesenkt und machten 37 % der Mittel aus. 

2008 wurden in der EU die Ausgaben für Maßnahmen zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit um fast 50% erhöht. Der Anteil der Agrarausgaben wurde insgesamt verringert, konkret entfielen EUR 43,3 Mrd. auf Direktzahlungen und marktbezogene Ausgaben. Der Anteil des Budgetpostens "Entwicklung des ländlichen Raumes, Umwelt und Fischerei" verringerte sich von 10,5 auf 10 % beziehungsweise auf EUR 11,5 Mrd. Die Ausgaben in anderen Politikbereichen sind konstant geblieben.

Die vier größten Empfänger unter den 27 EU-Mitgliedstaaten waren Frankreich, Spanien, Deutschland und Italien, der Gesamtanteil dieser Länder ging jedoch von 48 auf 45 % zurück. Dem gegenüber haben sich 2008 die Mittel für die zwölf neuen Mitgliedstaaten (EU-12) weiter erhöht, sie machten bereits 19 % aus, wobei der Hauptanteil dieser Ausgaben erneut auf Polen entfiel. Österreich lag mit einem Anteil von 1,7 % der EU-Mittel an 15. Stelle, bei den Agrarausgaben allerdings am 11. Platz. Die Alpenrepublik gehört gemeinsam mit Finnland zu jenen Ländern, die 2008 am wenigsten Fördermittel in Brüssel liegen gelassen haben. Österreich konnte durch die forcierte Inanspruchnahme von Fördergeldern (auch Strukturhilfen und Mittel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit) seine Nettozahler-Position deutlich verbessern.


Quelle: Lebensministerium Österreich
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