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17.10.2008 | 15:55 | Ländliche Entwicklung 

Europäisches Netz für ländliche Entwicklung nimmt Gestalt an

Brüssel - Heute startet die Europäische Kommission das Europäische Netz für die Entwicklung des ländlichen Raums. Den Rahmen bildet eine vielbeachtete Konferenz zur ländlichen Entwicklung, die in Zypern stattfindet.

Europäisches Netz für ländliche Entwicklung nimmt Gestalt an
In dem Netz werden politische Entscheidungsträger, Behörden, Vertreter aus Lehre und Forschung und andere wichtige Akteure der ländlichen Entwicklung aus der gesamten Europäischen Union zusammengeführt, so dass der Austausch von Ideen, Informationen und Erfahrungen erleichtert wird. Dies wird dazu beitragen, dass sich die Politik der EU zur ländlichen Entwicklung besser auf die Erfordernisse des 21. Jahrhunderts einstellen kann.

Hierzu erklärte Mariann Fischer Boel, EU-Kommissarin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung: „Gute Politik besteht aus guten Ideen, fundierten Informationen und praktischer Erfahrung. Das Europäische Netz für die Entwicklung des ländlichen Raums wird dabei helfen, hier einen Austausch auf gesamteuropäischer Ebene zu ermöglichen. Und dies wiederum wird dazu beitragen, dass unsere Politik für die ländliche Entwicklung vor Ort noch bessere Ergebnisse bringt - zu einer Zeit, wo wir sie in hohem Maße brauchen, um den großen wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen."

Die EU-Politik zur ländlichen Entwicklung ist für die ländlichen Gebiete der 27 Mitgliedstaaten, die 91 % des Gebiets der EU ausmachen und in denen mehr als die Hälfte ihrer Bevölkerung lebt, von entscheidender Bedeutung. Sie ist ein wichtiges politisches Instrument zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Land- und Forstwirtschaft sowie für den Umweltschutz und die Förderung von Wachstum und Beschäftigung in den ländlichen Gemeinden.

Viele Mitgliedstaaten verfügen bereits über eigene Netze für die ländliche Entwicklung; diese werden an der Umsetzung von Regelungen mitwirken, die durch die EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums gefördert werden. Die Vorteile des Ideen-, Informations- und Erfahrungsaustauschs, der in diesen Foren stattfindet, werden durch die Ausweitung auf die europäische Ebene vervielfacht. Das Feedback aus dem Europäischen Netz für die Entwicklung des ländlichen Raums wird Einfluss auf die künftige Entwicklung in diesem Bereich haben.

Gestartet wird dieses neue Netzwerk auf einer Konferenz mit dem Titel „Europe's rural areas in action: facing the challenges of tomorrow (die ländlichen Gebiete Europas in Aktion: den Herausforderungen von morgen begegnen)”.

Auf dieser Konferenz kommen Minister, Landwirte, Nichtregierungsorganisationen, Vertreter der Behörden und andere Interessengruppen und Experten für ländliche Entwicklung zusammen, um eine Bilanz der aktuellen Politik zu ziehen und festzustellen, ob sie den Herausforderungen der ländlichen Gebiete in Europa gerecht wird.
Die Konferenz umfasst fünf Workshops zu den Themen globaler Wettbewerb, Klimawandel, Raumentwicklung und öffentliche Güter, die Vielfalt ländlicher Gebiete und erfolgreiches Regieren.

Als Sprecher werden erwartet:
  • Mariann Fischer Boel, EU-Kommissarin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung,
  • Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Gesundheit,
  • Neil Parish, MdEP und Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments
sowie Vertreter der französischen Präsidentschaft der EU, des Ausschusses der Regionen, des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Europäischen Rechnungshofs. (EU)
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