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16.04.2010 | 21:31 | Agrarpolitik 

Grillitsch: Bäuerliche Familienbetriebe brauchen Einheitswert

Wien - „Die bäuerlichen Familienbetriebe sollen weiterhin steuerlich pauschal veranlagt werden. Wir sind für die Beibehaltung des Einheitswertmodells.“

Grillitsch: Bäuerliche Familienbetriebe brauchen Einheitswert
Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch lässt nach dem heutigen Bauernbund-Präsidium keinen Zweifel daran, dass heuer eine Neubewertung des landwirtschaftlichen Eigentums, die als Grundlage für Grundsteuer, Einkommenssteuer und Sozialversicherung dient, erfolgen soll.

„Die Bauern brauchen Sicherheit, nicht Unsicherheit; die bäuerlichen Familienbetriebe brauchen den Einheitswert, als zentralen Baustein ihrer wirtschaftlichen Existenz“, stellt Grillitsch klar, dass nur so die ländliche Entwicklung und die Familienstruktur gesichert werden können. „Im totalen Gegensatz zur SPÖ, die für die Landwirte immer neue Wahnsinnsideen für höhere Steuern, schärfere Auflagen und Streichen von Fördergeldern bereithält“, erteilt Grillitsch der millionenschweren Kampfmaschinerie der SPÖ, der Arbeiterkammer, eine deutliche Abfuhr. „Diese AK-Vorschläge beweisen nur eines - die SPÖ will den Bauernstand abschaffen und die Landwirtschaft in Österreich industrialisieren“, warnt Grillitsch.

„Im Vorjahr mussten die bäuerlichen Betriebe Einkommensverluste von 20 %, in der Milchwirtschaft sogar 25 %, verkraften. Der Einheitswert hilft den Landwirten dabei, die wirtschaftliche Krise zu überstehen und die Investitionssicherheit grundsätzlich wieder herzustellen“, so der Bauernbund-Präsident. „Hingegen macht es keinen Sinn, zehntausende Klein- oder Nebenerwerbsbauern in eine vermeintlich wirtschaftsnahe Einnahmen-Ausgaben-Rechnung zu zwingen, weil auf vielen Höfen gar kein steuerrelevantes Einkommen erwirtschaftet wird.“


Fette AK-Kammerumlagen fragwürdig

„Die Arbeiterkammer soll sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren und ein Konzept vorlegen, wie in Österreich neue Arbeitsplätze geschaffen werden können“, empfiehlt der Bauernbund-Präsident. In Österreich sichert die Landwirtschaft 530.000 Arbeitsplätze, die der AK „dicke Kammerumlagen“ einträgt. „Der ureigentliche Daseinszweck der sozialpartnerschaftlichen Einrichtung AK ist meines Wissens die Vertretung von Arbeitnehmerinteressen. Wenn Muhm & Co nichts Besseres einfällt, als unentwegt und ohne Sachinteresse und Fachkenntnisse gegen die Bauern zu polemisieren und damit die Jobs in der Landwirtschaft zu gefährden, dann müssen wir im Parlament wohl darüber diskutieren, ob 350 Millionen Euro Kammerumlage in Zeiten der Krise überhaupt vertretbar sind“, so Grillitsch. (bauernbund.at)
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