Ciolos hat in diesem Gespräch die große Bereitschaft der Kommission signalisiert, die Direktzahlungen aus der 1. Säule für Europas größere Landwirtschaftsbetriebe zu begrenzen. „Damit ist die unsägliche, fachlich falsche und rein neidmotivierte Diskussion um die Kappung der Direktzahlungen auf das Brüsseler Parkett zurückgekehrt. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum derart leichtfertig alleine in Sachsen annähernd 11.000 Arbeitsplätze in strukturschwachen ländlichen Regionen zur Disposition gestellt werden,“ so der Präsident des Bauernverbandes.
„Wir lehnen jegliche betriebsgrößenabhängige Kürzung der Direktzahlung, seien es Unter- oder Obergrenzen, kategorisch ab! Direktzahlungen sind die Entlohnung für die von den europäischen Landwirten erbrachten Gemeinwohlleistungen. Diese Zahlungen aus der ersten Säule müssen unangetastet bleiben“, stellte Vogel mit Nachdruck fest.
Es sei aberwitzig, Leistungen in den Bereichen Natur-, Tier- und Umweltschutz nicht nach dem konkreten Handeln der Landwirte sondern nur nach der Betriebsgröße entlohnen zu wollen. Die
Cross Compliance Anforderungen gelten schließlich ebenso für jeden Hektar eines Betriebes, unabhängig von der Betriebsgröße. „Anstatt Zwist und Neid in der deutschen und europäischen Landwirtschaft zu säen, sollte der rumänische Agrarkommissar in Brüssel für eine solide und angemessene finanzielle Ausgestaltung der
GAP im Zeitraum 2014 bis 2020 streiten“, mahnte der Bauernpräsident an. (slb)