In einem gemeinsamen Papier fordern grüne Abgeordnete und Agrarsprecher auf Europa-, Bundes- und Länderebene, vorhandene Spielräume für Änderungen zu nutzen, um dann bei der Reform 2020 grundsätzlich umzusteuern.
Die Parlamentarier sprechen sich dafür aus, die Umschichtung von Mitteln aus der Ersten in die Zweite Säule von derzeit 4,5 % ab 2018 in Deutschland auf 15 % anzuheben. Die zusätzlichen Mittel seien „zielgerichtet und agrarbezogen“ für die bäuerliche Landwirtschaft einzusetzen. Angestrebt wird eine stärkere Konzentration der Direktzahlungen auf die ersten Hektare. Die Einführung einer Kappungsgrenze soll geprüft werden.
Weiterentwickeln wollen die Grünen das Greening. So sollen die Anforderungen an ökologische Vorrangflächen erhöht werde. Schließlich plädieren die Grünen-Politiker für die Entwicklung von „wirksamen marktpolitischen Maßnahmen und Absicherungsinstrumenten bei Marktkrisen“. Unter anderem müssten Mengenreduzierungen zügig EU-weit eingeführt werden.
„Die Möglichkeiten zur Änderung und Verbesserung der
GAP müssen wir jetzt nutzen und nicht erst 2020“, erklärte der Agrarsprecher der grünen Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff. Es bestehe die Chance, die Förderung kleinerer und mittlerer Betriebe erheblich zu verbessern. Dazu bedürfe es einer degressiven Staffelung der
Betriebsprämie und einer strikten Kappungsgrenze.