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18.08.2010 | 04:38 | Agrarumweltprogramm  

Grünes Licht für neue Agrarumweltmaßnahmen in Niedersachsen

Hannover - „Das landwirtschaftliche Interesse an Agrarumweltmaßnahmen ist in Niedersachsen nach wie vor groß", erklärt Astrid Grotelüschen, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung.

Agrarumweltmaßnahmen
Mit insgesamt 7.500 Anträgen zum Niedersächsischen und Bremer Agrarumweltprogramm (NAU/BAU) hätte sich die Zahl der Antragsteller gegenüber dem Vorjahr fast verdreifacht.

Über 1.000 Anträge sind zur Förderung für eine Klima schonende Grünlandbewirtschaftung (B0) eingegangen. Mit dieser Förderung will Niedersachsen als erstes Bundesland aktiv in die Klimaschutzförderung einsteigen und reagiert damit auf die Neuen Herausforderungen der europäischen Kommission. Derzeit fehlt jedoch die für die Bewilligung der Maßnahme notwendige Zusage des Bundes zur Kofinanzierung.

Uneingeschränkt grünes Licht kann die Ministerin aber für alle übrigen Agrarumweltmaßnahmen geben.

Mit über 3.300 Antragstellern stieß die Förderung des Zwischenfruchtanbaus (A7) auf die größte Resonanz. Der Aussaat der Zwischenfrucht, die noch in diesem Jahr bis zum 15. September eingesät sein muss, stünde damit nichts mehr im Wege, sagte die Ministerin.

Auch für die Förderung der umweltgerechten Gülleausbringung (A3), der Blühstreifen (A5 und A6), der extensiven Grünlandnutzung (B1), der Mulch- und Direktsaat (A2) und der Förderung des ökologischen Landbaus (C) seien genügend Haushaltsmittel eingeplant. Für diese Maßnahmen fanden sich jeweils 400 bis 750 Antragsteller. Das Interesse an der ergebnisorientierten Grünlandförderung (B2) und der Förderung der extensiven Grünlandnutzung zur Förderung der Wiesenvögel (B3) stieß leider mit jeweils ca. 50 Antragstellern nur auf ein verhaltenes Interesse.

Die Versendung der Bewilligungsbescheide wird im Dezember erfolgen. „Damit bewilligen wir für die nächsten 5 Jahre einen Betrag von bis zu 70 Millionen Euro", stellt Landwirtschaftsministerin Grotelüschen weiter fest und betont: „Dieses Geld ist eine Investition für die Zukunft und kommt in erster Linie der Umwelt in Niedersachsen und auch dem Klima weltweit zu Gute".

Nähere Details zu den Förderbedingungen des Niedersächsischen und Bremer Agrarumweltprogramms (NAU/BAU) können auf der Internetseite des Landwirtschaftsministeriums unter www.ml.niedersachsen.de jederzeit abgerufen werden. Des Weiteren erteilen die zuständigen Stellen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gern Auskunft. (PD)
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