Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
17.07.2022 | 08:45 | Zusammenarbeit 

Hauk: Artenschutz darf nicht auf Kosten der Landwirte erfolgen!

Bonn - Artenschutz darf nicht auf Kosten der landwirtschaftlichen Höfe betrieben werden. Das müsse vielmehr gemeinsam mit den Bewirtschaftern gelingen, betonte Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk beim Spatenstich zum Flurneuordnungsverfahren Uttenweiler-Oberwachingen im Landkreis Biberach.

Peter Hauk
(c) proplanta
Dieses bezeichnete er als ein Vorzeigeprojekt, das „eine Win-Win-Situation für den Artenschutz, den Hochwasserschutz und die Landwirtschaft“ darstelle. Dort sollen künftig der Biber ungestört leben und die örtlichen Landwirte ihre Flächen ungehindert bewirtschaften können, ohne Überschwemmungen fürchten zu müssen.

Der Bund und das Land fördern dem Minister zufolge das auf 1,2 Mio. Euro berechnete Verfahren zu 83 %; den Rest trägt die Gemeinde Uttenweiler. Welchen Einfluss die landwirtschaftliche Nutzung auf die Insektenvielfalt tatsächlich hat und ob Streuobstwiesen ein Teil der Lösung im Interessenkonflikt „Artenvielfalt in der Landwirtschaft“ sein können, will das Julius Kühn-Institut (JKI) nun im „Aktionsfeld Streuobstwiese“ nachgehen.

Für das Mitmach-Forschungsprojekt suchen die Wissenschaftler interessierte Vereine oder Privatpersonen im Rhein-Main-Neckar-Gebiet, die aktiv Streuobstwiesen pflegen. Dem JKI zufolge unterstützen die Forscher die Mitmachenden bei der Datenerhebung zur Insektenvielfalt. Die Bioland Stiftung und der Sparda-Bank München eG haben in diesem Jahr erstmals die Weiterbildung „Höfe.Bilden.Vielfalt - Der Praxiskurs“ im Angebot, das sich an konventionell und ökologisch wirtschaftende Landwirte richtet, die moderne Landwirtschaft und ökologische Vielfalt auf ihren Betrieben verbinden möchten.

Laut Stiftungsangaben werden die Landwirte unterstützt, Maßnahmen zur Steigerung der Artenvielfalt selbstständig in ihren Betrieben umzusetzen. Zudem sollen Wissen aus der Forschung und praxisnahe Methoden vermittelt sowie ein Überblick über staatliche Fördermöglichkeiten und zur Weitergabe des eigenen Engagements als Verkaufsargument für Kunden gegeben werden. 
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Abgeordneter ruft Verfassungsgericht wegen Klimaschutz-Reform an

 Experten kritisieren G7-Klimaschutzpolitik als unzureichend

 Bayern fordert Ausnahmeregelung für EU-Entwaldungsverordnung

 Risiken durch Klimawandel für 70 Prozent der Arbeitskräfte

 Weniger Lichtverschmutzung in Bayerns Städten

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken